Christian Kracht
Christian Kracht, geboren am 29. Dezember 1966 in Saanen, Schweiz, studierte am Sarah Lawrence College in Bronxville, New York. Nach einem Volontariat bei dem Hamburger Zeitgeistmagazin "Tempo" war er dort ab 1991 für mehrere Jahre als Redakteur tätig. In den Jahren danach arbeitete Kracht als Journalist, Auslandskorrespondent und Kolumnist unter anderem für die Welt am Sonntag, den Spiegel und die Frankfurter Allgemeine Zeitung. Von 2004 bis 2006 gab er in Zusammenarbeit mit dem Schriftsteller Eckhart Nickel die Literaturzeitschrift "Der Freund" heraus. Aufgrund ihrer provokanten Themen (etwa eine Reportage über den Wohnsitz des Okkultisten Aleister Crowley) und Thesen (etwa die Betrachtung Nordkoreas und der Taliban unter ästhetischen Gesichtspunkten) sind Krachts Texte oft umstritten.
1995 veröffentlichte er sein Romandebüt "Faserland", das von der Kritik hoch gelobt und als Schlüsselwerk deutschsprachiger Popliteratur gefeiert wurde. Seine weiteren Romane waren "1979" (2001), "Ich werde hier sein im Sonnenschein und im Schatten" (2008), "Imperium" (2012) und "Die Toten" (2016).
Gemeinsam mit seiner Ehefrau Frauke Finsterwalder schrieb Kracht das Drehbuch zu dem Kinofilm "Finsterworld" (2013), eine surreal-märchenhafte Beschreibung deutscher Befindlichkeiten. Der Film war bei der Kritik umstritten, wurde jedoch für fünf Deutsche Filmpreise nominiert, darunter in der Kategorie Bestes Drehbuch.