Engelchen
Ramona ist Anfang Dreißig, lebt in einer tristen Wohnsiedlung nahe dem Berliner Stadtbahnhof Ostkreuz und arbeitet in einer Kosmetikfabrik, mit deren Produkten die unscheinbare Frau nichts anzufangen weiß. Ihr belangloses Leben nimmt eine Wendung, als sie eines Tages auf der Bahnhofstreppe unvermittelt von dem polnischen Zigarettenschmuggler Andrzej in die Arme genommen und geküsst wird – damit dieser einer Polizeirazzia entgehen kann.
Aus der Zufallsbegegnung entwickelt sich eine zarte Liebe und die junge Frau blüht regelrecht auf, als sie von Andrzej ein Kind erwartet. Doch das Glück ist nicht von Dauer: Andrzej entpuppt sich als bereits in Polen verheiratet, Ramonas Schwester Lucie wird wegen Diebstahls verhaftet, schließlich verliert die Ramona das Baby. Schock, Trauer und verzweifelte Hoffnung treiben die vom Schicksal Geschlagene zu einer verhängnisvollen Tat.