Am Donnerstag, den 5. Februar, ist die deutsch-tschechische Schauspielerin und Regisseurin Dana Vávrová an Krebs gestorben. Die Ehefrau von Regisseur Joseph Vilsmaier erlangte mit Filmen wie "Herbstmilch" und "Rama Dama" Berühmtheit.
Bereits während ihrer Kindheit in der damaligen Tschechoslowakei war Dana Vávrová eine gefragte Nachwuchsdarstellerin. Durch ihre Verkörperung des jüdischen Mädchens Janina David in dem Fernsehmehrteiler "Ein Stück Himmel" wurde sie 1982 auch in Deutschland bekannt. 1986 heiratete sie den deutschen Regisseur Joseph Vilsmaier, mit dem sie fast 20 Jahre lang gemeinsam Filme realisierte, darunter "Herbstmilch" (1988), "Schlafes Bruder" (1995), "Comedian Harmonists" (1997) und zuletzt den TV-Film "Die Gustloff" (2008).
1995 gab Vávrová ihr Regiedebüt mit dem Dokumentarfilm "Wia die Zeit vergeht". Es folgten die Spielfilme "Hunger – Sehnsucht nach Liebe" (1997) und "Der Bär ist los!" (2000). Zusammen mit ihrem Ehemann inszenierte sie 2006 das von Artur Brauner produzierte Holocaustdrama "Der letzte Zug", das den Leidensweg Berliner Juden nachzeichnet, die 1943 nach Auschwitz verschleppt wurden. Der Film wurde beim Bayerischen Filmpreis 2007 mit dem Spezialpreis der Jury ausgezeichnet.
Dana Vávrovás Filmschaffen ist vielfach preisgekrönt. 1983 erhielt sie für "Ein Stück Himmel" unter anderem den Adolf-Grimme-Preis. 1989 wurde ihr für "Herbstmilch" der Deutsche Filmpreis in Gold verliehen. Im gleichen Jahr kürte sie der Bundesverband deutscher Film- und Fernsehregisseure e. V. als beste Nachwuchsschauspielerin. Zudem wurde Vávrová mit dem Bundesverdienstkreuz geehrt.
Am 05. Februar 2009 erlag Dana Vávrová im Alter von nur 41 Jahren in München einem Krebsleiden.