Der Verwaltungsrat der FFA wandte sich in seiner Sitzung am 30. September 2005 gegen die geplante Aufhebung der Förderung des
Kuratoriums Junger Deutscher Film. Er appelliert an die Ministerpräsidenten der Länder, dem Vorschlag ihrer Finanzminister nicht zu folgen und die Talentförderung beizubehalten – was im übrigen auch die Kultusminister der Länder und der Haushaltsausschuss der Finanzministerkonferenz empfohlen hatten:
"Das Kuratorium Junger Deutscher Film als länderübergreifende Fördereinrichtung mit Schwerpunktsetzung auf Nachwuchs- und Kinderfilmförderung hat sich weder durch die Geschichte noch durch die Existenz regionaler Fördereinrichtungen in den einzelnen Bundesländern überlebt – vielmehr ist es nach wie vor eine ebenso wichtige wie sinnvolle und daher unverzichtbare Ergänzung im gemeinsamen Bemühen um internationale Konkurrenzfähigkeit und Qualitätssteigerung des deutschen Films. Das Kuratorium Junger Deutscher Film deckt mit seinen Fördermaßnahmen Nischen ab, die in den großen Fördereinrichtungen nicht immer berücksichtigt werden können. Es ermöglicht seit vielen Jahren mit relativ wenig Geld immer wieder beachtliche Resultate. Der ideelle Schaden für die deutsche Filmlandschaft würde den finanziellen Einsparungseffekt von cirka 800.000 Euro – der sich zudem auf 16 Bundesländer verteilt – um ein vielfaches übersteigen."
Es sei absolut kontraproduktiv, so der FFA-Verwaltungsrat als repräsentative Vertretung der deutschen Filmwirtschaft und des kulturellen Filmschaffens, ausgerechnet in Zeiten, in denen der deutsche Film weltweit große Anerkennung genieße, einen wesentlichen Baustein des Erfolges beseitigen zu wollen. Schließlich haben einige der wichtigsten deutschen Regisseure wie Wim Wenders, Tom Tykwer oder Florian Gallenberger ihre ersten künstlerischen Schritte vor allem dank der Hilfe des firmenunabhängigen Kuratoriums machen können.
Quelle:
http://www.ffa.de/