Seit 1955 verleiht die Berlinale den Goldenen und Silbernen Bären für den besten Kurzen Film und seit 2003 wird alljährlich eine eigene Internationale Jury für "Berlinale Shorts" berufen. Die Jury vergibt neben den Bären die Nominierung für den besten europäischen Kurzen Film (EFA Short Film Nominee Berlin) und den DAAD Kurzfilmpreis des Berliner Künstlerprogramms für einen zukünftigen Stipendiaten.
Bei der Berlinale 2011 wird die Vergabe der Bären für die besten Kurzen Filme erstmals seit 2002 wieder im Rahmen der offiziellen Preisverleihung am 19. Februar 2011 im Berlinale Palast stattfinden. Die beiden weiteren Preise werden zusammen mit den Preisen der unabhängigen Jurys feierlich am Nachmittag des 19. Februar 2011 in der Saarländischen Landesvertretung verkündet.
2011 werden die amerikanische Fotografin & Filmemacherin Nan Goldin, der israelische Regisseur und Direktor der Sam Spiegel Filmschule Renen Schorr sowie der tunesische Regisseur und Produzent Ibrahim Letaief über die Preise der Berlinale Shorts entscheiden.
Nan Goldin (USA)
Nan Goldin ist eine der weltweit renommiertesten Fotografinnen. Berühmt wurde sie in den 1980er Jahren. Ihr Leben und das ihrer Freunde wird Mittelpunkt ihres künstlerischen Schaffens: Sexualität und Beziehungen sowie das Leben und Sterben mit AIDS stehen im Mittelpunkt ihrer bekanntesten Bilder. 1996 erhielt sie für ihre autobiografische Filmdokumentation "I"ll Be Your Mirror" den Berlinale Teddy Award. Auf Einladung ihres guten Freundes Alf Bold zeigte sie im Kino Arsenal 1983 ihre erste Dia-Show. Im Jahr 2007 wurde Nan Goldin mit dem Hasselblad Award ausgezeichnet.
Renen Schorr (Israel)
Der Regisseur ist Gründer und Direktor der Sam Spiegel Film and Television School in Jerusalem, die unter seiner Leitung zu einer der weltweit renommiertesten Filmschulen geworden ist. Als Initiator und Gründer von vier israelischen Filmförderungen zählt er zu den wichtigsten "Architekten" des isralischen Kinos. 1987 gewann sein Film "Late Summer Blues", ein Porträt von Jugendlichen vor dem Antritt ihres Wehrdienstes, den Silver Menorah Award als Bester Film, der als israelischer Oscar gilt.
Ibrahim Letaief (Tunesien)
Als Regisseur und Produzent gehört Ibrahim Letaief zu den bekanntesten Vertretern des tunesischen Films. 1997 gründete er seine eigene Produktionsfirma "Long et Court", mit der er kurze Filme, Werbefilme und Langfilme realisiert. 2008 drehte Letaief seinen ersten Langfilm "Cinecittà" – eine Komödie um einen Regisseur, der aus Geldnot eine Bank überfällt – ein Kassenschlager in Tunesien. Derzeit arbeitet Ibrahim Letaief an seinem zweiten Spielfilm und unterrichtet an der National Film School ESAC, einer staatlichen Filmschule in Tunis. 2009 wurde er als bester Regisseur in Tunesien mit dem National Culture Award ausgezeichnet.
Quelle:
www.berlinale.de