Biografie
Walter Moers, geboren am 24. Mai 1957 in Mönchengladbach, beginnt nach der Schule eine kaufmännische Lehre und bringt sich selbst das Zeichnen bei. Mitte der achtziger Jahre veröffentlicht der Autodidakt erste Cartoons, vor allem in satirischen Zeitschriften wie "Kowalski" und "Titanic", für die er noch heute tätig ist. Durch ihren respektlosen, politisch bewusst unkorrekten Humor sind Moers" Comics und Cartoons immer wieder umstritten: Kirche, Kapitalismus, Schwule und Alte – Moers macht vor nichts und niemandem halt.
Die Verhöhnung von Adolf Hitler in der Comic-Reihe "Adolf die Nazisau" bringt ihm Ende der neunziger Jahre gar Drohungen von Rechtsradikalen ein. Einwandfrei kindertauglich ist freilich der gutmütige "Käpt"n Blaubär", der 1988 das Licht der Welt erblickt und sich neben dem derben "Kleinen Arschloch" (1990) sehr schnell zu den bekanntesten von Moers" zahlreichen Figuren entwickelt. Während "Käpt"n Blaubär" ein fester Bestandteil der ARD-Kindersendung "Sendung mit der Maus" wird, kommt das "Kleine Arschloch" ohne Umwege ins Kino: Zu der Filmversion des Erfolgscomics schreibt Moers 1997 auch das Drehbuch. Zwei Jahre später folgt "Käpt"n Blaubär – Der Film", ebenfalls nach einem Drehbuch von Moers. Mit "Das kleine Arschloch und der Alte Sack" (2006) setzen Moers und sein Regisseur Michael Schaack die Abenteuer um den respektlos-altklugen Jungen und seinen libidinösen Großvater fort.