Biografie
Valentin Hitz wurde 1969 in Stuttgart geboren und wuchs in Zürich auf. An der Filmakademie absolvierte er bis 1998 ein Regiestudium bei Peter Patzak und Axel Corti. Sein 60-minütiger Abschlussfilm "Rat Race" (AT 1998), über eine Zukunft, in der Organhandel zu einem florierenden Schwarzmarktgeschäft geworden ist, lief auf mehreren internationalen Festivals. Beim San Francisco International Film Festival wurde "Rat Race" mit dem Silver Spire Award ausgezeichnet, bei der Viennale erhielt Hitz eine Besondere Erwähnung der Jury. In den folgenden Jahren realisierte er Werbe- und Imagespots (u.a. für das Österreichische Rote Kreuz) sowie Video-Arbeiten und Installationen (u.a. für die Documenta Seoul 2000 und die Berliner Galerie Neurotitan).
Beim Filmfestival Max Ophüls Preis 2003 feierte Hitz' zweiter Langfilm Premiere: Das Psychodrama "Kaltfront" handelt von einer Gruppe Jugendlicher, die nach einem blutig missglückten Einbruch in ein Bauernhaus in den Bergen flüchten, wo die Situation bald eskaliert. Als Dozent war Hitz unter anderem an der Bruckner Universität Linz in der Abteilung Schauspiel tätig. 2008 erhielt er das "Wiener Dramatik Stipendium". Als Regieassistent wirkte Hitz unter anderem an Filmen von Jessica Hausner ("Lourdes", 2009), Titus Selge ("Tatort - Architektur eines Todes", 2009, TV) und Barbara Albert ("Die Lebenden") mit. Daneben drehte er weiterhin Video-Arbeiten sowie Filme und Clips für Theaterproduktionen.
Seinen dritten abendfüllenden Spielfilm stellte Valentin Hitz im September 2016 beim Zürich Film Festival vor: Das Science-Fiction-Drama "Stille Reserven" (AT/DE/CH) greift Motive von "Rat Race" auf und spielt in einem Wien der nahen Zukunft, in dem die Menschen sich dagegen versichern müssen, nach ihrem Tod in einer Art Dämmerschlaf gehalten zu werden, damit man mit ihren Organen handeln kann. In Zürich wurde "Stille Reserven" mit dem Goldenen Auge im Wettbewerb "Fokus Schweiz, Deutschland, Österreich" ausgezeichnet. Beim Österreichischen Filmpreis 2017 erhielt der Film die Auszeichnungen für die Beste weibliche Nebenrolle (Marion Mitterhammer), das Beste Szenenbild (Hannes Salat) und die Beste Kamera (Martin Gschlacht). Im April 2017 startete "Stille Reserven" in den deutschen Kinos.