Biografie
Tamir Elterman wurde in Berkeley, USA, geboren. Er studierte zunächst Psychologie in Santa Cruz (2002-2003) und machte von 2003 bis 2006 seinen Master in Psychologie und Wirtschaftswissenschaften an der University of Oregon. Anschließend gründete er die Filmproduktionsfirma Three Cities Productions, mit Sitz in Kalifornien und Tel Aviv, die sich auf TV-Dokumentationen und Industrievideos spezialisierte. Von 2010 bis 2011 absolvierte Elterman ein Graduiertenstudium an der Columbia School of Journalism in New York.
Danach löste Elterman seine Produktionsfirma auf und arbeitete fortan als freier Videojournalist. Zu seinen Auftraggebern gehörte unter anderem die New York Times (bis 2015), für die er unter anderem über palästinensische Häftlinge in Israel, syrische Flüchtlinge in Jordanien und den innerisraelischen Konflikt angesichts der Kriegsdienstverweigerung orthodoxer Juden berichtete.
Beim San Francisco Jewish Film Festival 2016 stellte Elterman seinen Kurz-Dokumentarfilm "Spring Chicken" vor: Darin porträtiert er eine 94-jährige Holocaust-Überlebende, die sich fürs jüdische Purimfest stets neue, eigenwillig-amüsante Kostüme einfallen lässt. Anschließend drehte Eltermann gemeinsam mit der New-York-Times-Fotoreporterin Rina Castelnuovo-Hollander in Israel den abendfüllenden Dokumentarfilm "Muhi – Generally Temporary"(DE/IT). Er schildert den Alltag eines sechsjährigen Palästinenserjungen und Sohn eines radikalen Hamas-Aktivisten, der auf Grund einer lebensbedrohlichen Krankheit seit seiner Geburt in einem israelischen Krankenhaus leben muss – und seine Eltern nie kennen gelernt hat. Beim DocAviv Film Festival in Tel Aviv wurde "Muhi – Generally Temporary" als Bester Debütfilm ausgezeichnet. Weitere Festivalaufführungen folgten. Im Juni 2018 startete der Film in den deutschen Kinos.