Biografie
Stefanie Sycholt, geboren 1963 in Pretoria, Südafrika, studiert Politikwissenschaft, Anglistik und Filmtheorie an den Universitäten von Natal und Kapstadt. Zur gleichen Zeit engagiert sie sich in der Anti-Apartheid-Studentenbewegung, arbeitet als Media Officer der National Union of South African Students und koordiniert die Anti-Apartheid-Videogruppe "AVA" in Durban, mit der sie unter anderem Nelson Mandelas "welcome home rally" 1990 in Durban filmt. Nach dem Abschluss eines Aufbaustudiums in Filmtheorie (Thema der Magisterarbeit: "Die schwarze Filmindustrie in Südafrika") geht Sycholt nach Deutschland, um an der Münchner Hochschule für Fernsehen und Film zu studieren. Ihr Kinodebüt "Malunde", die Geschichte eines elfjährigen Straßenjungen im Johannesburg nach dem Ende der Apartheid, wird mit sechs Südafrikanischen Filmpreisen ausgezeichnet, darunter die Auszeichnungen für den Besten Film und die Beste Regie. In Deutschland erhält "Malunde" den Preis der Filmkritik.
In den Jahren danach arbeitet Sycholt als Drehbuchautorin und inszeniert die TV-Komödie "Gwendolyn" (2007). Erst 2010 meldet sie sich mit "Themba" als Kinoregisseurin zurück. Das in Südafrika angesiedelte Drama erzählt vom Schicksal eines Jungen aus armen Verhältnissen, für den sein Talent als Fußballer zur letzten Hoffnung aufs Überleben wird.
Stefanie Sycholt ist mit einem argentinischen Filmemacher verheiratet und hat einen Sohn. Sie lebt und arbeitet in Deutschland, Südafrika und Argentinien.