Mike Schlömer

Weitere Namen
Michael Schlömer (Weiterer Name)
Regie, Drehbuch, Kamera, Schnitt, Ton, Produzent, Produktionsleitung

Biografie

Mike Schlömer zählte 1978 neben Didi Danquart, Pepe Danquart, Mirjam Quinte und anderen zu den Gründern der Medienwerkstatt Freiburg, die bis in die 1990er als Gruppe politisch engagierte Filme produzierte, um aktiv in gesellschaftliche Prozesse einzugreifen. Ab Mitte der 1990er Jahre arbeitete er beim Freiburger Filmforum – Festival of Transcultural Cinema mit, das er seit Anfang der 2000er Jahre auch leitet.

1995 drehte Mike Schlömer den einstündigen Dokumentarfilm "Weiße Wände", der den Spuren von Wim Wenders' Roadmovie "Im Lauf der Zeit" von 1975 entlang der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze folgt. 

Bereits seit 1984 ist Schlömer als Filmeditor tätig. Zu seinen Arbeiten in dieser Funktion zählen unter anderen die Dokumentarfilme "La Paloma. Sehnsucht weltweit" (2008) von Sigrid Faltin, für den Schlömer für den Schnittpreis beim Festival Film+ nominiert wurde, "Tanzträume – Jugendliche tanzen KONTAKTHOF von Pina Bausch" (2010) von Anne Linsel und "Sternstunden" (2013) von Henning Drechsler

Auch als Produzent ist Mike Schlömer tätig: So hat er 2003 "Boatpeople" von Martin Zawadzki und 2012 den von der Kritik gefeierten "Sauacker" von Tobias Müller produziert, über einen schwäbischen Jungbauern, der den Hof seines Vaters modernisieren will.

Gemeinsam mit Georg Nonnenmacher drehte Schlömer den Dokumentarfilm "Auf Anfang", in dem sie einen verurteilten Mörder nach 28 Jahren Haft bei seiner Rückkehr in die Freiheit begleiten. Beim Film Festival Cologne wurde der Film im Oktober 2021 mit dem Filmpreis NRW ausgezeichnet, im März 2022 kam er ins Kino.