Biografie
Der Brite Mike Le-Mare, der für seine Arbeit an Das Boot mit einer Oscar-Nominierung bedacht wurde, ist seit Ende der 1950er Jahre bei zahlreichen internationalen Filmen und TV-Sendungen in den Bereichen Tongestaltung und Tonschnitt tätig. Eine seiner ersten Filmarbeiten ist die englische Synchronfassung von Federico Fellinis Gesellschaftsstudie "La Dolce Vita" (The Sweet Life, 1960).
Seine wohl berühmtesten Werke der 1960er Jahre sind Richard Lesters Pop-Komödie "Help!" mit den Beatles und Michelangelo Antonionis Portrait des "Swinging London", "Blow-up" (1966) sowie Lewis Gilberts Komödie "Alfie" (1966) mit Michael Caine. Es folgen u.a. Silvio Narrizanos Komödie "Loot" (1970) nach dem Bühnenstück von Joe Orton, John Houghs Stevenson-Verfilmung "Treasure Island" (Die Schatzinsel, 1972) mit Orson Welles und Houghs Thriller "Brass Target" (1978) mit Sophia Loren sowie eine TV-Version von "Dracula" (1973).
1979 arbeitet er in Westdeutschland an Peter Fleischmanns "Hamburger Krankheit" (1979) und Andrew V. McLaglens "Steiner – Das eiserne Kreuz, 2. Teil" (1979) mit Richard Burton. Die Zusammenarbeit mit Wolfgang Petersen bei "Das Boot" wiederholt sich mit "Die unendliche Geschichte" (1984) und "Enemy Mine" (1985).
Eine weitere wichtige Arbeit ist James Camerons Science-Fiction-Thriller "The Terminator" (1984) mit Arnold Schwarzenegger. Die 1990er Jahre bringen u.a. ein Remake von "The Body Snatchers" (Abel Ferrara, 1993), die Neuverfilmung von H.G. Wells’ "The Island of Dr. Moreau" (1996) – einen der letzten Filme mit Marlon Brando – unter der Regie John Frankenheimers und dessen Action-Thriller "Ronin" (1998) mit Robert De Niro. Eine seiner jüngsten Arbeiten ist "The Three Burials of Melquiades Estrada" (2005) von und mit Tommy Lee Jones.
Quelle: "Das Boot. Auf der Suche nach der Crew der U96", hrsg. v. Deutsches Filmmuseum / Deutsches Filminstitut – DIF e.V.; erschienen im Henschel Verlag, Berlin/Leipzig, 2006.