Lina Lužytė

Regie, Drehbuch, Kamera, Schnitt
Vilnius, Litauen

Biografie

Lina Lužytė wurde 1985 in Vilnius, Litauen, geboren und studierte Filmregie an der Litauischen Akademie für Musik und Theater. Ihr studentischer Kurzfilm "Jau puiku, tik dar siek tiek" ("It Would Be Splendid, Yet", 2009) über eine litauische Frau und ihre persönliche Identitätssuche nach der Wiedererlangung der Unabhängigkeit ihres Landes wurde auf internationalen Festivals gezeigt und für den Litauischen Filmpreis in fünf Kategorien nominiert, darunter als Bester Kurzfilm und für das Beste Drehbuch. Lužytės erster abendfüllender Dokumentarfilm "Igrushki" (2010) schildert den Alltag von Bewohner*innen einer Provinzstadt in Belarus, die aus purer Not illegal Plüschtiere an die Fahrgäste vorbeifahrender Züge verkaufen. Auch dieser Film lief auf diversen Festivals und erhielt beim Litauischen Filmpreis eine Nominierung als Bester Dokumentarfilm.  

Nach ihrem Masterabschluss 2011 beteiligte sich Lina Lužytė an dem Langzeitdokumentarfilmprojekt "199 Little Heroes" unter der Schirmherrschaft der Deutschen UNESCO-Kommission. Die Filmreihe begleitet Kinder auf der ganzen Welt auf ihrem zum Teil beschwerlichen Schulweg. Ihr Spielfilmdebüt gab Lina Lužytė 2016 mit "Together For Ever", dem tragikomischen Porträt einer dysfunktionalen Familie; der Film wurde auf dem Karlovy Vary Film Festival uraufgeführt und erhielt zehn Nominierungen beim Litauischen Filmpreis, darunter in den Kategorien Beste Regie und Bestes Drehbuch. Lužytės zweiter Spielfilm "Pilis" ("The Castle", LT/IE 2020), über die schwierige Beziehung eines musikbegabten Mädchens und ihrer Mutter, wurde beim Stony Brook Film Festival (New York State) als Bester Film ausgezeichnet und erhielt ebenfalls mehrere Nominierungen für den Litauischen Filmpreis.

2021 begann Lužytė mit der Arbeit an dem Dokumentarfilm "Picknick in Moria - Blue Red Deport", einer deutschen Produktion über einen afghanischen Künstler, der mit seiner Familie im berüchtigten griechischen Flüchtlingslager Moria festsitzt und trotz der widrigen Umstände gemeinsam mit anderen Asylsuchenden ein Spielfilmprojekt startet. Der Film feierte im April 2022 beim Kopenhagener Festival CPH:DOX Premiere und startete im Sommer 2023 in den deutschen Kinos.

FILMOGRAFIE

2021/2022
  • Regie
  • Drehbuch
  • Kamera
2012-2016
  • Regie
  • Kamera