Biografie
Karl Kürten wurde 1991 in Troisdorf geboren und begann 2013 ein Kamerastudium an der Hochschule für Fernsehen und Film (HFF) München. Kürtens zahlreiche Werbefilme erhielten einige Auszeichnungen, beispielsweise sein Film für Spotify, für den er beim New York Advertising Festival 2018 den Preis für Best Cinematography gewann.
Neben Werbung und Musikvideos drehte Kürten aber auch ambitionierte Kurzfilme wie den dokumentarischen "An Ton Kaun" (2014, Regie: Susanne Steinmaßl), ein experimenteller Schwarz-Weiß-Film über den Münchner Noise- und Videokünstler Anton Kaun. Der Film lief auf zahlreichen Festivals, wurde mehrfach nominiert und bei den Internationalen Kurzfilmtagen Oberhausen 2015 mit dem 3sat-Förderpreis ausgezeichnet.
2015 begannen die Dreharbeiten zu Aaron Arens' Kurz-Spielfilm "Es gibt keinen Fluss", der auf den Hofer Filmtagen 2017 lief und von zwei Brüdern handelt, deren Beziehung in den letzten Tagen ihrer Kindheit auf die Probe gestellt wird. 2016 war Kürten einer von mehreren Kameraleuten für den Kurzfilm "Resolut" über eine neue Insassin eines Frauengefängnisses, die, als ihre Zellennachbarin missbraucht wird, lernen muss, dass von den Wärtern keine Hilfe zu erwarten ist.
2018 erschien der Kurzfilm "Red Hill" (GB, Regie: Laura Carreira). Er erzählt von einem isolierten Mann am letzten Tag vor seinem Ruhestand und problematisiert die Realität des Sinnverlusts am Ende eines Arbeitslebens.
Ebenfalls 2018 führte Karl Kürten die Kamera bei Aaron Arens' Kurzfilm "I Grew A Statue", dessen Protagonist Oskar eine Affäre mit einer verheirateten Künstlerin hat. Er baut eine lebensgroße Puppe von ihr, der er in seinen Träumen Leben einhaucht, was für ihn jedoch zunehmend die Grenzen zwischen Phantasie und Realität verwischt. Für seine Kameraarbeit bei diesem Film gewann Kürten den Deutschen Kamerapreis 2019 in der Kategorie Kurzfilm.