Julia Zange

Darstellerin
Darmstadt

Biografie

Julia Zange wurde am 25. August 1983 in Darmstadt geboren (manche Quellen nennen 1987 als Geburtsjahr). Während des Studiums der Literatur- und Theaterwissenschaften in München entdeckte sie durch einen Workshop für Kreatives Schreiben ihr schriftstellerisches Talent. Ihre Kurzgeschichte "Mit Kleist in die Berge" wurde 2005 in "BELLAtriste–Zeitschrift für junge Literatur" publiziert.

Nach ihrer Zwischenprüfung zog sie von München nach Berlin, wo sie an der Universität der Künste ein Studium im Fach Gesellschafts- und Wirtschaftskommunikation begann. Zugleich begann sie mit der Arbeit an ihrem ersten Roman: "Die Anstalt der besseren Mädchen" erschien 2008 im Suhrkamp Verlag. Im Jahr darauf schloss sie ihr Studium an der UdK ab. Seither ist Julia Zange als freie Journalistin und Autorin tätig. Ihre Texte erschienen unter anderem in den Magazinen Monopol und Fräulein sowie bei Zeit Online.

Zur Schauspielerei kam Julia Zange eher zufällig, als sie ein Casting für ein anderes Projekt organisierte: Der Regisseur Philip Gröning entdeckte ihr Talent und besetzte sie in der Hauptrolle seines Kinofilms "Mein Bruder heißt Robert und ist ein Idiot", der 2013 gedreht wurde, aber erst 2018 startete (siehe unten). Nach diesem Dreh hatte Zange eine Nebenrolle in Britta Thies' von der Schirn Kunsthalle Frankfurt in Auftrag gegebener Serie "Translantics" (2015). In Raymond Leys "Tatort"-Folge "Borowski und das verlorene Mädchen" (2016) sah man sie in einer zentralen Rolle als junge Mörderin. Ebenfalls 2016 erschien im Aufbau Verlag ihr zweiter, autobiographischer Roman "Realitätsgewitter". Bei der Venedig Biennale 2017 war Zange in der Installation "Flora" von Teresa Hubbard und Alexander Birchler als Flora Mayo zu sehen, die Weggefährtin Alberto Giacomettis.

Eine Kino-Hauptrolle spielte Julia Zange als feministische Filmemacherin in Irene von Albertis "Der lange Sommer der Theorie", an der Seite von Katja Weilandt und Martina Schöne-Radunski. Nach der Premiere beim Münchner Filmfest 2017 kam der Film in Herbst desselben Jahres regulär in die Kinos.

Im Februar 2018 feierte im Wettbewerb der Berlinale schließlich auch "Mein Bruder heißt Robert und ist ein Idiot" Premiere, dessen Dreharbeiten bereits 2013 (siehe oben) stattfanden.