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Alle Fotos (11)Biografie
Geboren in Stockholm am 18. September 1905, begann Greta Garbo ihre Schauspielkarriere als Jugendliche und drehte bereits vor ihrem zwanzigsten Geburtstag zwei bedeutende europäische Filme. "Gösta Berlings Saga" (R: Mauritz Stiller) aus dem Jahr 1924 wurde in Deutschland ein noch größerer Erfolg als im Entstehungsland Schweden. Dementsprechend plante Stiller für seinen Schützling umgehend zusammen mit der deutschen Produktionsfirma Trianon die Realisierung des Films "Die Odaliske von Smolensk", für den er Garbo im November 1924 nach Berlin holte. Das Projekt scheiterte.
1925 jedoch unterzeichnete Greta Garbo den Vertrag für "Die freudlose Gasse", nachdem sie das Interesse von G. W. Pabst geweckt hatte. Der Film beruht auf der Bearbeitung eines 1924 erschienenen Romans von Hugo Bettauer und wurde in nur fünf Monaten realisiert. Bettauers Arbeiten waren im deutschsprachigen Raum umstritten, nationalsozialistische Zeitungen forderten seine "Ausrottung", und noch während der Dreharbeiten wurde der Schriftsteller ermordet. Greta Garbo und Asta Nielsen spielen im Film Töchter aus gutbürgerlichen Familien, die durch die in Österreich herrschende Nachkriegsinflation in die Prostitution getrieben werden. Die Produktion blieb Garbos einziger deutscher Film.
Bereits einen Tag nach Unterzeichnung des Vertrags für "Die freudlose Gasse", unterschrieb Greta Garbo bei den 1924 in Hollywood neu gegründeten MGM Studios, deren Leiter Louis B. Mayer auf der Suche nach neuen Talenten auf die Schauspielerin in "Gösta Berlings Saga" aufmerksam geworden war. Ihr erster amerikanischer Film "Torrent" (1926, R: Monta Bell) begründete Garbos Karriere in Hollywood, sämtliche weiteren Filme mit Greta Garbo entstanden ausnahmslos bei MGM.
Von Beginn an feierte die Schauspielerin – bald auch "die Göttliche" genannt – große Publikumserfolge in Produktionen wie "The Mysterious Lady", "The Divine Woman" (beide 1926) oder in "The Kiss" (1929). Der Übergang vom Stumm- zum Tonfilm gelang ihr problemlos. In den 1930er Jahren konnte sie an ihre bisherigen Erfolge mit Produktionen wie "Mata Hari" (1931, R: George Fitzmaurice), "Grand Hotel" (1932, R: Edmund Goulding), "Queen Christina" (1933, R: Rouben Mamoulian), "Anna Karenina" (1935, R: Clarence Brown), "Camille" (1936, R: George Cukor) und Ernst Lubitschs "Ninotchka" (1939) anknüpfen.
Nachdem sie in ihrem 31. Film, für "The Two-Faced Woman" (1941), zum letzten Mal vor der Kamera gestanden hatte, lebte sie zurückgezogen bis zu ihrem Tod am 15. April 1990 in New York.