Biografie
Frank Hoffmann, geboren 1954 in Luxemburg, studierte Romanistik, Germanistik und Philosophie in Luxemburg und Heidelberg. Er promovierte 1983 und war in den folgenden Jahren als freischaffender Theaterregisseur tätig. 1988 erhielt er eine Professur im Fach Regie am Konservatorium Luxemburg. Zwei Jahre darauf zeichnete ihn die Fachzeitschrift "Theater heute" als Nachwuchsregisseur des Jahres aus. Hoffmann inszenierte zahlreiche, teils preisgekrönte Stücke an verschiedenen europäischen Bühnen, so etwa beim Ibsen Festival in Oslo, beim Strindberg-Festival in Stockholm oder dem Festival Internacional de Teatro Classico in Almagro, Spanien.
1997 gründete Frank Hoffmann das Théâtre National de Luxembourg, dessen Intendant er wurde. Drei Jahre später rief er das erste Luxemburger Theaterfestival im Zelt unter dem Titel "Comédiens - Schauspieler" ins Leben. 2004 ernannte man ihn zum Festspielleiter der Ruhrfestspiele Recklinghausen.
Sein Debüt als Filmregisseur gab Frank Hoffmann 1987 mit dem Drama "Die Reise das Land" (LU, Co-Regie: Paul Kieffer). Sein zweiter Kinofilm "Schacko Klack" (LU 1989, Co-Regie: Paul Kieffer), über die Erlebnisse eines Luxemburger Jungen im Kriegssommer 1942, wurde beim Internationalen Kinder- und Jugendfilmfestival Isfahan, Iran, als Bester Film und für die Beste Regie ausgezeichnet.
Trotz dieses Erfolgs dauerte es rund 25 Jahre, bis Hoffmann sich erneut als Filmregisseur betätigte: 2012 begann er mit den Dreharbeiten zu der frei modernisierten Schiller-Adaption "Die Räuber" (LU/D/BE). Der Film feierte im Januar 2015 beim Filmfestival Max-Ophüls-Preis Premiere und startete im März darauf in den deutschen Kinos.