Elisabeth Müller

Weitere Namen
Lisabet Müller (Weiterer Name)
Darstellerin
Basel, Schweiz Sempach, Schweiz

Biografie

Elisabeth Müller wurde am 18. Juli 1926 in Basel, Schweiz, geboren. Nachdem sie bereits in jungen Jahren privaten Schauspielunterricht bei ihrer Tante, der Bühnenschauspielerin Ellen Widmann, und deren Ehemann, dem Schauspieler Adolf Manz, erhalten hatte, besuchte sie von 1944 bis 1946 die Theaterhochschule Zürich. Nach dem Abschluss erhielt sie ein Engagement am Schauspielhaus Zürich, wo sie unter anderem in der Uraufführung von Carl Zuckmayers "Des Teufels General" mitwirkte. Die Regie führte Heinz Hilpert, der in den folgenden Jahren ihr Mentor wurde: Als er 1948 nach Konstanz an das neu gegründete Deutsche Theater ging, engagierte er auch Müller dorthin. 1950 wurde er Intendant des Deutschen Theaters in Göttingen – und auch dorthin folgte Müller ihm. Bis 1954 stand sie in Göttingen unter anderem als Walburga in Hauptmanns "Die Ratten", als Lady Milford in Schillers "Kabale und Liebe" sowie in der Titelrolle von Goethes "Stella" auf der Bühne.

Ihr Kinodebüt hatte Müller bereits 1947 mit einer Nebenrolle als Krankenschwester in dem Schweizer Krimi "Matto regiert" gegeben. Doch erst ab 1952 spielte sie regelmäßig in Filmproduktionen mit. Der große Durchbruch kam sehr schnell, mit ihrer Hauptrolle als trauende Witwe in Kurt Hoffmanns "Moselfahrt aus Liebeskummer" (1953). Mit Erfolgsfilmen wie dem Ehedrama "Das Bekenntnis der Ina Kahr" (1954) und der dramatischen Tänzerin-Geschichte "Rosen für Bettina" (1956), beide unter der Regie von G.W. Pabst, avancierte Müller zu einem der großen Publikumslieblinge der 1950er Jahre. Weitere Erfolge hatte sie unter anderem als Adelige in Rolf Thieles Bestsellerverfilmung "El Hakim" (1957), als Medizinstudentin in Gefahr in dem Thriller "Dr. Crippen lebt" (1958) und als betrogene, aber loyale Ehefrau der Titelfigur (Hardy Krüger) im Kriminaldrama "Gestehen Sie, Dr. Corda" (1958).

Vereinzelt sah man Elisabeth Müller auch in englischsprachigen Produktionen: So spielte sie 1956 in dem Hollywood-Melodram "The Power and the Prize" ("Die Macht und ihr Preis") eine österreichische Emigrantin, in die sich Robert Taylors Hauptfigur verliebt (ursprünglich war Maria Schell für Müllers Part vorgesehen). Regisseur Robert Aldrich besetzte sie in dem britischen Kriegsfilm "The Angry Hills" ("Hügel des Schreckens", 1959) an der Seite Robert Mitchums als griechische Widerstandskämpferin. Bei den Dreharbeiten zu Wolfgang Schleifs Kriegsfilm "Rommel ruft Kairo" (1959), in dem sie eine britische Leutnantin spielte, verliebte Müller sich in den Kameramann Kurt Grigoleit – 1960 heirateten die beiden.

Die Romanze "Alle Tage ist kein Sonntag", über das unverhoffte Liebesglück einer alleinerziehenden Mutter, war 1959 Elisabeth Müllers letzter Kinofilm. Im Jahr darauf konnte sie mit dem Mehrteiler "Am grünen Strand der Spree" (1960) einen großen Fernseherfolg feiern: In drei der fünf Folgen spielte sie die Hauptrolle einer geheimnisvollen Frau, die die wechselhafte Geschichte ihrer Familie erzählt. "Am grünen Strand der Spree" war einer der frühen "Straßenfeger" des deutschen Fernsehens und wurde vielfach wiederholt.

In erster Linie aber wendete Elisabeth Müller sich ab 1960 wieder dem Theater zu – wobei sie ihre Arbeit auf wenige Rollen pro Jahr reduzierte, um sich der Erziehung ihrer beiden Töchter (geboren 1960 und 1962) widmen zu können. So gastierte sie am Schauspielhaus Zürich (1961), gefolgt vom Stadttheater Basel, dessen Ensemble sie von 1963 bis 1965 angehörte. Weitere Gastspiele hatte sie am Stadttheater Gießen, am Württembergischen Staatstheater in Stuttgart und am Stadttheater Luzern. Außerdem ging sie mit diversen Stücken auf Tournee.

Fernsehrollen nahm Müller nur äußerst selten an (zwischen 1967 und 1983 überhaupt nicht). Ihren letzten Auftritt vor der Kamera hatte sie 1984 in der Folge "Die Tote im Schlosspark" aus der Krimiserie "Der Alte".
Wichtige Bühnenrollen der 1980er und 1990er Jahre waren unter anderem die Madame de Pfyffer in der Uraufführung von Eva Brunners "Granit" am Bernhard-Theater Zürich (1985) und die "Frau" in Matthias Zschokkes "Die Alphabeten" am Stadttheater Bern (1994).

Am 11. Dezember 2006 starb Elisabeth Müller in einem Seniorenwohnheim im schweizerischen Sempach (Kanton Luzern).

 

FILMOGRAFIE

1983
  • Darsteller
1967
  • Darsteller
1964
  • Darsteller
1958/1959
  • Darsteller
1957/1958
  • Darsteller
1957
  • Darsteller
1957
  • Darsteller
1957
  • Darsteller
1955/1956
  • Darsteller
1956
  • Darsteller
1955
  • Darsteller
1954
  • Darsteller
1946/1947
  • Darsteller