Ebba Sinzinger

Regie, Drehbuch, Produzent
Linz, Österreich

Biografie

Die Österreicherin Ebba Sinzinger studierte am Allegheny College in Meadville, USA, der Universität Wien und der Hochschule für Angewandte Kunst in Wien, die sie mit einem Magister abschloss. In der Folgezeit arbeitete sie als Kuratorin und Organisatorin von Film- und Videofestivals und als Filmkritikerin. Praktische Filmerfahrungen sammelte sie durch Assistenzen in New York und Rom. 1991 begann sie als freie Dokumentarfilmerin zu arbeiten. Zu ihren Filmen gehören unter anderem "Chargaff" (AT 1997), über den weltberühmten Biochemiker Erwin Chargaff, und "Daydream Nation" (AT 1999, zusammen mit Vincent Lucassen), der den Alltag von Müllmännern in weltweiten Metropolen ins Spannungsfeld von sozialen und urbanen Entwicklungen stellt.

2004 begann sie sie als Produzentin bei Wildart Film in Wien zu arbeiten. Ein großer Erfolg war der von ihr mitproduzierte "PianoMania" (DE/AT 2009), über die Zusammenarbeit eines Konzertpianisten und eines Flügelstimmers; der Film lief auf zahlreichen Festivals und wurde vielfach preisgekrönt, so etwa beim Deutschen Filmpreis für die Beste Tongestaltung. Mit der Doku "Im Jahr des Hasen" (AT 2010), über einen Adoptivsohn aus Kambodscha, der seiner Herkunft nachspürt, realisierte Sinzinger einen weiteren eigenen Film.

Als Produzentin fungierte sie unter anderem bei den Dokumentarfilmen "Michael Haneke - Liebe zum Kino" (AT/FR 2013) und "Brüder der Nacht" (AT 2016), über vier junge Roma, die in Wien bei der Suche nach Freiheit und schnellem Geld ihre Körper verkaufen müssen. Parallel dazu begann Sinzinger im Jahr 2014 zusammen mit Monica Lazurean-Gorgan und Michaela Kirst mit der Arbeit an den Kino-Dokumentarfilm "Wood - Der geraubte Wald" (AT/DE/RU), über illegalen Holzabbau, die Machenschaften der weltweiten Holzmafia und einer Gruppe von Menschen, die dagegen vorgeht. Der Film wurde 2020 fertiggestellt und lief auf zahlreichen Festivals, etwa beim CPH:DOX in Kopenhagen und bei der Diagonale in Graz. Der deutsche Kinostart erfolgte im Dezember 2021.

FILMOGRAFIE

2014-2020
  • Regie
  • Drehbuch
  • Produzent
2010-2012
  • Produzent
2008/2009
  • Co-Produzent