Biografie
Andrea Schramm, geboren 1968 in Karl-Marx-Stadt (heute: Chemnitz) in der damaligen DDR, studierte Fernsehjournalistik in Leipzig und Regie an der Hochschule für Film und Fernsehen 'Konrad Wolf' in Potsdam-Babelsberg. 1994 begann sie in Berlin als Autorin und Regisseurin zu arbeiten, häufig zusammen mit ihrer einstigen Kommilitonin Jana Matthes. So etwa bei "Russenkinder" (1997) und "Kopftuch und Minirock" (1998). 1999 gründete das Duo die Produktionsfirma Schramm-Matthes-Film. Seither realisierten die beiden -meist gemeinsam- eine Vielzahl an Dokumentarfilmen und Reportagen für verschiedene Fernsehsender. Zu ihren Arbeiten gehören die Dokumentationen "Zwischen den Welten - ein Imam in Deutschland" (2002), "Wo der Osten Urlaub machte - 1000 Betten DDR" (2003) und "Im Schatten der Blutrache" (2007), für die sie mit dem Deutschen Fernsehpreis ausgezeichnet wurden und die ihnen ein Gerd Ruge-Stipendium einbrachte.
Weiterhin drehten die beiden einige Reportagen für das ZDF-Format "37° Grad", etwa "weiblich, über 50, sucht..." (2007), "Ich liebe nicht nur einen" (2011) und "Der Geschmack von Leben" (2018), über den Alltag in einem Hospiz. Für letztere Reportage erhielten sie den Kommunikationspreis der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin und der Deutschen PalliativStiftung. Parallel zu ihrer Arbeit als Dokumentarfilmerinnen gehörten Schramm und Matthes 2013 zu den vier Gründerinnen der Achtaugen Filmproduktion, die auf Social Spots, Schulungsfilme sowie Werbe- und Imagefilme spezialisiert ist.
Im Jahr 2018 begannen Matthes und Schramm mit der Arbeit dem Kino-Dokumentarfilm "Endlich Tacheles", über einen jungen israelischen Game-Designer, der die NS-Erlebnisse seiner Großmutter in einem neuen Spiel verarbeitet. Nach der Veröffentlichung beim digitalen DOK.fest München @home 2020 kam "Endlich Tacheles" im Oktober 2021 regulär in die deutschen Kinos.