Credits
Regie
Kamera
Schnitt
Musik
Darsteller
- Oberleutnant Jürgen Hübner
- Leutnant Vera Arndt
- Melanie Steinhövel
- Irene Born
- Paul Meißner
- Margitta Lüders
- Bruno Schrader
- Frau Schrader
- Herr Dietrichs
- Herr Schneider
Produktionsfirma
Alle Credits
Regie
Regie-Assistenz
Adaption
Dramaturgie
Kamera
Kameraführung
Kamera-Assistenz
Licht
Kamera-Bühne
Ausstattung
Requisite
Kostüme
Schnitt
Ton
Ton-Assistenz
Musik
Darsteller
- Oberleutnant Jürgen Hübner
- Leutnant Vera Arndt
- Melanie Steinhövel
- Irene Born
- Paul Meißner
- Margitta Lüders
- Bruno Schrader
- Frau Schrader
- Herr Dietrichs
- Herr Schneider
- Gisela
- Fernfahrer
- Museumsdirektor
- Betrunkener
- Gastwirt
- Garderobenfrau
- Hauptmann
- Fahrer
Produktionsfirma
Produktionsleitung
Dreharbeiten
- Rheinsberg, Mittenwalde und Umgebung, Zwickau und Umgebung
Länge:
70 min
Format:
35mm, 1:1,33
Bild/Ton:
Orwocolor, Mono
Aufführung:
Uraufführung (DD): 24.02.1974, DDR-TV
Titel
- Reihentitel (DD DE) Polizeiruf 110
- Originaltitel (DD) Konzert für einen Außenseiter
Fassungen
Original
Länge:
70 min
Format:
35mm, 1:1,33
Bild/Ton:
Orwocolor, Mono
Aufführung:
Uraufführung (DD): 24.02.1974, DDR-TV
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Ein LKW-Fahrer nimmt ihn mit und gibt ihm bei einer Rast in einer Konsum-Gaststätte am Weg sogar die Zeche aus. Doch der Mittzwanziger hat ein Auge auf die junge Kellnerin Gisela geworfen, obwohl sie mitten im einzigen Klavierkonzert Robert Schumanns das Radio abgestellt hat. Was er durch einen doppelten Cognac wieder rückgängig machen kann. Mehr aber ist nicht drin: „Mit Verehrern bin ich schon genug eingedeckt“ versichert sie glaubhaft. Sodass er wieder ‘raus auf die Straße muss – und Glück hat: Irene Born, eine zwar ältere, aber nicht minder attraktive Bibliothekarin aus Zwickau, hat Probleme mit ihrem Skoda, die sich im Handumdrehen lösen lassen.
In der sächsischen Automobilstadt angekommen, verabredet sich Irene für den Abend zum Tanzen im Astoria – mit Peter Bachmann (Christian Steyer), der sich als Mitarbeiter des Staatlichen Kunsthandels Leipzig ausgibt und behauptet, dass sein Wagen ebenfalls unterwegs liegengeblieben sei. Irene, auch gesellschaftlich im Zirkel engagiert, betont zwar, nicht auf einen letztlich doch enttäuschenden Flirt aus zu sein, erliegt dennoch rasch dem Werben des so charmanten und dazu auch noch Klavier spielenden Womanizers. Der auch bei ihrer Tante Melanie Steinhövel einen ausgesprochen guten, seriösen Eindruck hinterlässt.
„Wenns nur so bleiben könnte“: Ein frommer Wunsch Irenes, der sich nicht erfüllt. Denn längst hat der angebliche Peter Bachmann im Zwickauer Schumann-Haus dessen wertvollstes Objekt entdeckt, die Original-Noten des einzigen Klavierkonzerts a-moll op. 54 aus dem Jahr 1845 (der Museumsführer Paul Meißner spricht beim Rundgang vom Jahr 1844). Sofort kundschaftet der, wie sich später herausstellt, ehemalige Student, der sein Studium abgebrochen hat und allein vom Verkauf seiner Beute aus Museen und vermögenden Privathaushalten vornehmlich an Käufer aus dem Westen lebt, Einbruchsmöglichkeiten aus und präpariert ein Fenster der Herrentoilette.
Währenddessen sind ihm Oberleutnant Jürgen Hübner und Leutnant Vera Arndt auf der Spur. In Braunsberg ist eine Frau um 1200 Mark betrogen und im Museum des völlig konsternierten Direktors das Stadtsiegel in der Vitrine durch eine Kopie ausgetauscht worden. Zielgerichtete Ermittlungen werden durch das ältere Ehepaar Schrader möglich, das sich bei ihnen über das „liederliche Flittchen“ Margitta Lüders, die junge Frau im Bett aus der Eingangsszene, beschwert. Bruno Schrader, der das Hausbuch führt, habe sie mehrfach auf die Meldepflicht ihres männlichen Besuchers, des angeblichen Architekten Bernd Winter, aufmerksam gemacht – vergeblich. Über Margitta Lüders und einen Milchwagen-Fahrer gelangen die Kriminalisten zur Kellnerin Gisela, die sich an die merkwürdigen Worte des Klassik-Fans erinnert: Er wolle sich Schumanns Klavierkonzert „ansehen“.
Als in der Nacht Paul Meißner, der im Schumann-Haus wohnt, Geräusche hört, ist es nur ein Betrunkener, der in der Hoffnung auf Hochprozentiges an die Tür klopft. Doch auf dem Rückweg bemerkt er die geöffnete Toilettentür und ein Seil am offenen Fenster. Bevor er die Polizei informieren kann, wird er niedergeschlagen. Und am anderen Morgen von der Garderobenfrau bewusstlos aufgefunden. Diese erkennt auf dem Phantombild den Begleiter Irene Borns bei der sonntäglichen Museumsführung.
Doch die Polizei kommt zu spät: Peter Bachmann rast mit der wertvollen Partitur im Skoda der ihn wie in Trance begleitenden, bei nächster Gelegenheit aber unsanft aus dem Fahrzeug gestoßenen Bibliothekarin Richtung Prag, wo er seinen Abnehmer treffen will. Ein Großeinsatz auch der kasernierten Volkspolizei kann ihn stoppen…
In „Konzert für einen Außenseiter“, einem vergleichsweise spannenden, actionreichen Krimi aus der „Polizeiruf 110“-Reihe, steht einmal nicht so sehr die akribische Ermittlertätigkeit im Mittelpunkt, sondern die Leichtgläubigkeit und Verführbarkeit selbst gestandener, mitten im Leben stehender Frauen. Werner Röwekamps dynamischer Film besticht durch wilde Verfolgungsjagden auf dem Land samt Showdown unter Forstarbeitern in einem Waldstück. Was nur dem sorgfältigen Beobachter auffällt – und den Zensoren offenbar durchgegangen ist: Irene Borns Skoda trägt als Nationalitätskennzeichen ein westdeutsches „D“-Schild auf der Heckscheibe.
Pitt Herrmann