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Der Dokumentarfilmer Pepe Danquart begleitet in "Am Limit" die beiden Brüder und Extremkletterer Alexander und Thomas Huber, die zu den besten ihrer Disziplin gehören, bei Touren ins Yosemite Valley sowie nach Patagonien. Dabei zeigt der Film die Kletterer in bislang nie gefilmten Höhen und dokumentiert unter anderem ihren Versuch, an einer 1000-Meter-Steilwand in den USA den Weltrekord im "Speed Climbing" zu brechen. Neben der Beobachtung einer ungewöhnlichen Sportart ist "Am Limit" aber auch das Porträt zweier Männer, die auf der Suche nach ihren eigenen Grenzen sind.
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Das vierköpfige Kamerateam aus Wolfgang Thaler, Martin Hanslmayr, Franz Hinterbrandner und Max Reichel folgt den Kletterern in bisher nie gefilmte Höhen und begleitet sie bei dem nicht nur für einen norddeutschen Flachland-Tiroler schier aberwitzig anmutenden Versuch, den Rekord im Speed-Klettern an der „Nose“, der eintausend Meter hohen Granitwand des „El Capitan“ im Yosemite Nationalpark, zu brechen.
Und ans andere Ende der Welt, nach Patagonien. Dort wollen Thomas und Alexander Huber die drei Gipfel der Cerro-Torre-Gruppe überschreiten, die zu den schönsten und zugleich schwierigsten der Welt zählen. Pepe Danquart: „Die Leistungen der Kamera- und Tonleute ist nicht weniger hoch einzuschätzen als die Leistung der beiden Brüder, die sie gefilmt haben. Denn die Realisation des Films war manchmal auf einer ähnlich kritischen Kante wie das Klettern selbst.“
„Am Limit“ ist das hochspannende Abenteuer zweier Brüder, die seit frühester Kindheit in den Bergen zu Hause sind und die Grenzerfahrungen suchen. „Die Angst, die wir haben, schaltet sich genau in dem Moment aus, in dem wir Vollgas geben. Und das hat nichts mehr mit Nachdenken zu tun, sondern nur mit deiner Einstellung: Willst du das, oder willst du es nicht? Und rein rational muss ich ganz einfach sagen: Besser würde man unten am Boden stehenbleiben.“
Alexander, 1968 geboren, stand bereits mit zwölf Jahren auf seinem ersten Viertausender. Der diplomierte Physiker ist der Pragmatiker, der Geduldsmensch, der Rationalist und analytische Planer – und seit 1995 professioneller Berg- und Skiführer in Traunstein.
„Wenn kein Fehler passiert, dann kommst du beim Speed-Klettern in diesen wahnsinnigen Geschwindigkeitsrausch rein, wo auf einmal alles perfekt läuft. Dann schau ich zum Alexander runter, bei ihm läuft alles perfekt, kein Fehltritt, kein gar nichts. Und dann schwindet komplett die Angst“: Der zwei Jahre ältere Thomas ist dagegen eher der idealistische, auch chaotische Typ des rasch zu begeisternden Träumers, der immer wieder 'mal auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt werden muss. Das Mitglied der Rockband „Plastic Surgery Disaster“ lebt mit Frau Marion und seinen beiden Söhnen Elias und Amadeus in Berchtesgaden.
Wir lernen Alexander und Thomas Huber in atemberaubenden Bildern an der Grenze des physisch und psychisch Machbaren kennen als zwei Menschen, die bis ans Äußerste gehen, getrieben vom unbändigen Willen, ihre Ängste zu überwinden, Herausforderungen anzunehmen und Grenzen hinter sich zu lassen. Und wer bisher noch keine Höhenangst gekannt hat bei seinen Urlaubs-Bergsteigertouren in den Alpen, der hat alle Chance, diese Erfahrung jetzt im plötzlich gar nicht mehr so bequemen Kinosessel nachzuholen.
Pitt Herrmann