Drei D

BR Deutschland 1988 Spielfilm

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Heinz17herne
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„Drei D“, Sönke Wortmanns von Peter Rüchel, Susan Schulte und Axel von Hahn produzierter Abschlussfilm nach vierjährigem Studium an der Münchner Hochschule für Film und Fernsehen (HFF), ist das Gegenstück zu seinem vier Jahre später entstandenen Film „Kleine Haie“, der sich um drei junge Männer dreht, die sich um die Aufnahme an der Münchner Schauspielschule bewerben. „Drei D“, uraufgeführt Ende Oktober 1988 auf den 22. Int. Filmtagen Hof, im März 1990 in den Kinos gestartet und am 12. März 1996 im Bayerischen Fernsehen erstausgestrahlt, ist Sönke Wortmanns ganz persönliche Auseinandersetzung mit dem Medium Film und seiner eigenen Aufgabe, einen Abschlussfilm zu drehen als Visitenkarte für den Start ins knallharte Zelluloid-Business – ein Film im Film im Film, ein dreidimensionaler Film also, Drei-D.

Sönke Wortmann, in Hof mit dem Eastman-Förderpreis als bester Naschwuchsregisseur ausgezeichnet, spielt bereits in seinem tragikomischen Erstling souverän mit den Mitteln des Genres: Der Filmstudent Mathias dreht seinen Examensfilm über den Filmstudenten Sebastian, der ebenfalls gerade seinen Abschlussfilm dreht und verzehrt sich in unglücklicher Liebe zur talentlosen, aber wunderbar rehäugigen Hauptdarstellerin Eva.

Der Film im Film wird in Schwarz-Weiß, Rückblenden und Traumsequenzen, so die Verleihung des Academy Award ausgerechnet in „der“ Kino-Metropole Hollywood, werden jedoch in Farbe gedreht. Diese Umkehrung gewohnter Sehweisen führen zu einer neuen, überraschenden ästhetischen Qualität ebenso wie die Zitate aus der Filmgeschichte (von „Casablanca“ bis hin zu Woody Allens „Mach’s noch einmal Sam“), die Wortmann geschickt in seinen 50-minütigen Streifen montiert.

„Drei D“ ist Persiflage („Lieber ’ne Komödie als gar keinen Film“) und Hommage zugleich, und - auch hierin „Kleine Haie“ verwandt - eine Sympathieerklärung an das Ruhrgebiet, aus dem Sönke Wortmann, der zeitweise sogar für Westfalia Herne kickte, stammt. Der damalige Herner „Kohlenpott“-Theatermacher Willi Thomczyk (der auch in „Kleine Haie“ eine Episodenrolle spielt) und die – in der Intendanz Frank-Patrick Steckels – Bochumer Schauspielerin Hedi Kriegeskotte spielen die Eltern des Filmhochschul-Absolventen Mathias Hinz (Michael Schreiner): Ruhrpott live, hart aber herzlich.

Mathias Hinz muss sich mit den Unbilden des knappen Budgets herumschlagen. So taucht seine weibliche Hauptdarstellerin Eva (Katharina Müller-Elmau) mit einem blauen Auge auf, das ihr der jähzornige und dabei grundlos eifersüchtige Freund verpasst hat. In Ermangelung einer professionellen Maskenbildnerin muss nun das Drehbuch rasch an Evas Veilchen angepasst werden...

Pitt Herrmann

Credits

Drehbuch

Schnitt

Darsteller

Produktionsfirma

Alle Credits

Länge:
50 min
Format:
16mm
Bild/Ton:
s/w + Kodak Negativ
Aufführung:

Uraufführung (DE): Oktober 1988, Hof, Internationale Filmtage

Titel

  • Originaltitel (DE) Drei D

Fassungen

Original

Länge:
50 min
Format:
16mm
Bild/Ton:
s/w + Kodak Negativ
Aufführung:

Uraufführung (DE): Oktober 1988, Hof, Internationale Filmtage

Auszeichnungen

Hofer Filmtage 1988
  • Eastman Förderpreis