Der Clown
Der Clown
Nachdem die Freundin des selbsternannten Verbrecherjägers "Der Clown" von einem Maskierten erschossen wurde, hängt der ehemalige Spezialagent Max Zander seine Maske an den Nagel und verdingt sich als Wachmann in jenem Einkaufszentrum, in dem der Mörder einen geheimnisvollen Lageplan versteckt hat. Nach vier Jahren taucht der Verbrecher tatsächlich auf, nimmt die Schwester der Freundin, Leah, als Geisel, und lockt damit Max aus dem Gebäude. Wieder im Besitz des Plans, will er mit seinen Komplizen in jenes Areal eindringen, in dem die Goldreserven der Bundesrepublik lagern. Verfolgt von Max und dessen Kumpel Dobbs, einem waghalsigen Hubschrauberpiloten, beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, in den sich auch Kommissar Führmann einschaltet, der endlich den "Clown" demaskieren will.
Die wahren Stars dieser Action-Orgie sind die Stuntmänner und -frauen, die Trick- und Pyrotechniker. Autos fliegen Hunderte von Metern durch die Luft, schlagen sogar Purzelbäume über einen Helikopter. Fast jeder cool gemeinte Spruch verpufft als Kalauer, eine versuchte Vergewaltigungsszene ist genauso dürftig entwickelt wie der erste Kuss zwischen Max und Leah. Doch nicht nur das Drehbuch stolpert von einer Peinlichkeit zur nächsten, auch die Regie ist völlig überfordert. Unmotivierte Kranfahrten sollen Eleganz, akustische "Wischblenden" und aufgepeppte Split-Screen-Effekte auch Kunst vortäuschen. Selbst die Schauspieler lässt Sebastian Vigg in seinem Kinodebüt im Regen stehen. Nur einmal schwingt sich der Film zu (unfreiwilliger) Selbstironie auf: „Ich hab dir doch gesagt, dass es schlimm wird“, sagt da der Held. "Aber so schlimm", erhält er zur Antwort. Um es mit Harald Schmidt zu sagen: "Der Clown" ist aufgeblasenes "Unterschichts-Fernsehen" für ein "Unterschichts-Kinopublikum".