Mein Vater, der Gastarbeiter

Deutschland 1995 TV-Dokumentarfilm
Filmanfang
Dauer
06:11 min
Produktionsfirma
Zero Fiction Film GmbH (Berlin); in Co-Produktion mit: Zweites Deutsches Fernsehen (ZDF) (Mainz) [Das kleine Fernsehspiel]; im Auftrag von: Zweites Deutsches Fernsehen (ZDF) (Mainz)
Rechtsstatus
Quelle

FILM SHIFT GbR

Kategorie
Filmanfänge

Das Video zeigt die ersten fünf Minuten des Films.

Filminhalt: 15 Jahre ist Yüksel Yavuz alt, als sein Vater ihn nach dem Sommer auf der kurdischen Hochebene mit nach Deutschland nimmt. Der Vater hatte diesen Weg 1968 das erste Mal genommen: vom Schäfer zum Schweißer auf einer Hamburger Werft. Die räumliche und emotionale Distanz zwischen dem Leben in der Werftarbeitersiedlung Klein-Istanbul und dem Dorfleben in der Türkei hat die Familie geprägt. Die Mutter bleibt in der Heimat und der abwesende Vater wird zum sommerlichen Stargast, der mit Koffern voller Geschenke anreist. Bis er es nicht mehr aushält und in die Türkei zurückkehrt.

Der Weg zwischen Hamburg und dem kurdischen Dorf wird weiterhin so manches Mal zurückgelegt. Von den Eltern, die ihre Enkelkinder in Deutschland besuchen, und vom Sohn, der seine Eltern mit einem Filmteam besucht. Sein Vater wollte Spuren hinterlassen, sagt Yavuz. Die Ratschläge, die der Vater ihm nach der Ankunft in Deutschland gibt, hat er aber nicht beherzigt. Er ist nicht als Arbeiter in die Fußstapfen seines Vaters getreten, sondern blieb in Hamburg und studierte Film. So hinterlässt der Vater Spuren in diesem einfühlsamen und persönlichen Dokumentarfilm, die nicht so schnell verblassen werden.

Quelle: 73. Internationale Filmfestspiele Berlin (Katalog)