Fotogalerie
Alle Fotos (19)Biografie
Stephanie Amarell wurde am 1. August 1996 in Berlin geboren und wuchs in der Uckermarck auf. 2008 nahm sie, damals elf Jahre alt, an einem Casting für Michael Hanekes "Das weiße Band – Eine deutsche Kindergeschichte" teil – und erhielt die Nebenrolle der Sophie. Danach gehörte sie zum Ensemble des zweiteiligen Kinderfilms "Prinz & Bottel" (2010, TV) und der Gesellschaftskomödie "BlitzBlank" (2013, TV). Der Durchbruch gelang Amarell mit der Titelrolle in Ben Verbongs Fernsehspiel "Mona kriegt ein Baby" (2014), über eine 14-Jährige, die ungewollt schwanger wird. Von Kritikern wurde nicht zuletzt Amarells nuancenreiche Darstellung gelobt.
Danach sah man Amarell in einer Reihe von TV-Produktionen. Sie gehörte zum Hauptensemble der ersten Staffel der Mystery-Serie "Armans Geheimnis" (2015), über fünf Jugendliche, die auf einem Reiterhof Abstand von ihren Problemen bekommen sollen, und spielte ein Missbrauchsopfer in dem viel diskutierten "Operation Zucker: Jagdgesellschaft" (2015, Regie: Vivian Naefe). Eine wichtige Rolle hatte sie auch als massiv gedopte DDR-Sportlerin in Oliver Hirschbiegels TV-Dreiteiler "Der gleiche Himmel" (2017).
Hoch gelobt wurde Amarell für die Hauptrolle in dem Thriller "Die Familie" (DE/PL 2017): Ihre Verkörperung einer notorischen Schulschwänzerin, die während einer Selbstfindungs-Therapie in den Bann eines charismatischen Therapeuten gerät, brachte ihr beim Deutschen Schauspielerpreis eine Nominierung als Beste Nachwuchsdarstellerin ein; beim Filmfestival Türkei/Deutschland in Nürnberg wurde sie mit dem Preis für die Beste Hauptdarstellerin ausgezeichnet. Volker Schlöndorff besetzte sie in seinem preisgekrönten Kriminaldrama "Der namenlose Tag" (2017, TV) als junge Frau, die unter mysteriösen Umständen ums Leben kommt, was eine Reihe tragischer Entwicklungen nach sich zieht.
Erneut unter Ben Verbongs Regie sah man Amarell 2018 in dem TV-Drama "Ein ganz normaler Tag" als Partnerin eines Farbigen, der von Rassisten ins Koma geprügelt wird. Eine Kino-Hauptrolle hatte sie in dem Jugenddrama "Schwimmen" (2018), über eine gemobbte 15-Jährige, die sich mittels ihrer Handykamera an ihren Peinigern rächt.
In den nächsten Jahren wirkte Amarell in einigen Fernsehproduktionen mit. Erneut unter der Regie von Ben Verbong gehörte sie zum Ensemble des viel gelobten Jugendgewalt-Dramas "Ein ganz normaler Tag" (2019), in der "Tatort"-Episode "National feminin" (2020) verkörperte sie ein Mitglied einer rechtsextremen Gruppierung, in "Der Kommissar und die Eifersucht" (2022) eine junge Mutter, deren Sohn spurlos verschwindet. In der historischen Serie "Das Haus der Träume" (2022) gehörte Amarell als Tabakwarenverkäuferin eines Kaufhauses zum Hauptensemble.
Auf der Kinoleinwand sah man Stephanie Amarell 2024 in der Hauptrolle von Omer Fasts experimentellem Drama "Abendland", als Umweltaktivistin, die in einem Wald in eine utopisch anmutende Parallelwelt gerät.