Der Maschinenmeister Behnke ist ein politisch wenig interessierter Mann, der sich seiner Familie zuliebe mit der NSDAP arrangiert hat. Von seinem Schwager lässt er sich überreden, eine Druckerpresse zu reparieren, auf der antifaschistische Flugblätter gedruckt werden. Er nimmt einige der Flugblätter mit nach Hause – und wird von seinem eigenen Sohn Helmuth, einem überzeugten Hitlerjungen, an die Gestapo verraten. Nach Verhör und Folter kommt Behnke ins Gefängnis. Zum Kriegsende wird er von russischen Soldaten befreit. Doch seine Frau ist tot und sein Sohn befindet sich in Kriegsgefangenschaft. Als Helmuth eines Tages nach Hause zurückkehrt, vergibt ihm Behnke.
Fotogalerie
Alle Fotos (22)Credits
Regie
Drehbuch
Kamera
Schnitt
Musik
Darsteller
- Hans Behnke
- Lotte Behnke
- Kurt Blank
- Rudi Wille
- Udo Schulze
- Personalchef "VB"
- 1. SD-Mann
- 2. SD-Mann
- Hebamme
- Frau Salomon
Alle Credits
Regie
Regie-Assistenz
Drehbuch
Idee
Dramaturgie
Kamera
Standfotos
Bauten
Bau-Ausführung
Kostüme
Schnitt
Ton
Musik
Darsteller
- Hans Behnke
- Lotte Behnke
- Kurt Blank
- Rudi Wille
- Udo Schulze
- Personalchef "VB"
- 1. SD-Mann
- 2. SD-Mann
- Hebamme
- Frau Salomon
- Herr Salomon
- Besucher
- Wirtin
- Schauspieler
- Hauswirt
- 1. Arbeiter im Rotationssaal
- Vorarbeiterin in der Weberei
- 2. Arbeiter im Rotationssaal
- SS-Mann
- SS-Offizier in Moabit
- Ordonnanz
- Luftschutzhelfer
- SD-Mann
- Flüchtlingsfrau
- SS-Mann im Gefängnishof
- Adjutant
- MG-Schütze
- 1. Arbeiter am Fabriktor
- 2. Arbeiter am Fabriktor
- 3. Arbeiter am Fabriktor
- 4. Arbeiter am Fabriktor
- 1. Arbeiter im Rotationssaal
- 2. Arbeiter im Rotationssaal
- 3. Arbeiter im Rotationssaal
- 4. Arbeiter im Rotationssaal
- 5. Arbeiter im Rotationssaal
Produktionsfirma
Produktionsleitung
Aufnahmeleitung
Produktions-Assistenz
Dreharbeiten
- 29.09.1948 - November 1948: Potsdam, Berlin
Länge:
2297 m, 84 min
Format:
35mm, 1:1,33
Bild/Ton:
s/w, Ton
Prüfung/Zensur:
Zensur (DD): 31.08.1949 [Sowjetische Militärzensur]
Aufführung:
Uraufführung (DD): 16.09.1949, Berlin, Babylon, Defa-Filmtheater Kastanienallee;
TV-Erstsendung (DD): 30.04.1954, DFF;
TV-Erstsendung (DE): 13.05.1958, ARD
Titel
- Originaltitel (DE) Rotation
- Weiterer Titel (DE) Sowjetische Zone
Fassungen
Original
Länge:
2297 m, 84 min
Format:
35mm, 1:1,33
Bild/Ton:
s/w, Ton
Prüfung/Zensur:
Zensur (DD): 31.08.1949 [Sowjetische Militärzensur]
Aufführung:
Uraufführung (DD): 16.09.1949, Berlin, Babylon, Defa-Filmtheater Kastanienallee;
TV-Erstsendung (DD): 30.04.1954, DFF;
TV-Erstsendung (DE): 13.05.1958, ARD
Prüffassung
Länge:
2231 m, 82 min
Prüfung/Zensur:
FSK-Prüfung (DE): 09.06.1965, 01205 [5. FSK-Prüfung];
FSK-Prüfung (DE): 20.04.1950, 01205, Uneingeschränkt
Aufführung:
Erstaufführung (DE): Mai 1950
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22.07.2014 | 09:54 Uhr
Falk Schwarz
Auch wer nichts tat, wurde schuldig
Wolfgang Staudte ist eckig und kantig. Sein Thema in diesen Jahren unmittelbar nach dem Krieg: wie war das möglich? Wie konnte sich eine ganze Nation derart von den Nazis terrorisieren lassen? War der Film „Die Mörder sind unter uns“ eher aus einem emotionalen Furor gegen die Mitläufer gedreht, so analysiert Staudte hier mit dokumentarischer Schärfe und in Augenhöhe mit dem Zuschauer, wie es zu dieser Katastrophe kommen konnte. Hans Behnke arbeitet in einer Druckerei, einem „nationalsozialistischen Vorzeigebetrieb“. Er ist kein Parteimitglied, doch der Chef macht ihm klar: Maschinenmeister kannst Du nur werden, „wenn Du einer von uns bist“. Also wird Behnke (Paul Esser) „einer von uns“. Das äußere Böse verändert die Menschen. Das Unmögliche wird möglich. Dafür erfindet Staudte Bilder. Als Behnkes die Nachricht vom Tod des Schwagers erhalten, kocht der Wasserkessel. Sein schrilles Pfeifen überlagert alles, aber niemand hat die Kraft ihn abzustellen. Der Ton prägt sich ein - das Leben steht still. Als der kleine Sohn sein Laufgitter bekommt, geht Kameramann Bruno Mondi (der „Jud Süß“ fotografierte) in die Knie und dreht - wie oft bei Staudte - von tief unten. Gitter, das ist Gefängnis. Als der verräterische Sohn mit dem Vater im SD-Büro konfrontiert wird, da spricht niemand ein Wort. Nur im Radio läuft die fünfte Sinfonie von Beethoven. „Im Namen von allem, was gut und schön in Deutschland ist...“ Man erfriert innerlich. Mit solchen Bildern findet Staudte zu einer Form, die seinen Satz „Filmkunst ist mir schnuppe“ konterkariert. Ihm gelang es! Als sich Vater und Sohn am Schluss wieder versöhnen, sagt der Sohn: „Verzeihen müsst Ihr!“ Hätte der Krieg ein paar Tage länger gedauert, wäre der Vater erschossen worden. Lässt sich solche Schuld tilgen?
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