Biografie
Volker Engel, geboren am 17. Februar 1965 in Bremerhaven, drehte bereits als Jugendlicher erste Trickfilme auf Super8. Nach dem Abitur studierte er an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart Graphik-Design. Bereits während dieses Studiums erarbeitete er für Roland Emmerich die aufwändigen und höchst erfindungsreichen Visuellen und Spezialeffekte für den Science Fiction "Moon 44". Nach seinem Diplom im Jahr 1991 war Engel drei Jahre lang für den Aufbau der Animationsabteilung der Filmakademie Baden Württemberg in Ludwigsburg verantwortlich.
Im Lauf der 1990er Jahre entwarf Volker Engel die visuellen Effekte von mehreren weiteren, in den USA produzierten Filmen von Emmerich, darunter "Universal Soldier" und "Godzilla" sowie der weltweite Kassenhit "Independence Day", für den er 1997 als erster Deutscher in der Filmgeschichte mit dem Oscar für die besten visuellen Effekte ausgezeichnet wurde.
1999 gründete Engel in Los Angeles mit seinem deutschen Kollegen Marc Weigert die Produktionsfirma Uncharted Territory. Der Spielfilm "Coronado", ihr erstes Projekt, wurde von Claudio Faeh inszeniert und 2002 veröffentlicht. Gemeinsam mit Marc Weigert koproduzierte er 2004 mit der Münchener Firma Tandem Communications auch den Zweiteiler "Die Nibelungen" in der Regie von Uli Edel, der mit dem Diva Award für das erfolgreichste TV-Movie des Jahres ausgezeichnet wurde. Für die visuellen Effekte des TV-Dreiteilers "The Triangle" ("Bermudadreieck – Tor zu einer anderen Zeit", US 2005) gewannen Engel und Weigert den Fernsehpreis Emmy.
Seit 2008 ist Volker Engel nicht nur als Visual Effects Supervisor, sondern auch als Co-Produzent an Roland Emmerichs Projekten beteiligt, so bei den Filmen "2012", "Anonymus", "White House Down" und "Independence Day: Resurgence" (Independence Day: Wiederkehr").
Volker Engel erhielt 2003 vom Bremer Senat den Professoren-Titel und lehrt immer wieder in seiner Heimatstadt, außerdem unterrichtete er bereits an der HFF München, der HFF Potsdam, der Filmschule Köln und der Filmakademie Baden Württemberg. Er war außerdem mehrfach Gastredner bei der fmx - Conference on Animation, Effects, Games and Immersive Media in Stuttgart, wo er auch seit Jahren Mitglied im Beratungsausschuss ist.
Für seinen Einsatz um den deutschen Filmnachwuchs wurde Engel 1998 im Alter von nur 33 Jahren mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.
Volker Engel ist Mitglied der Academy of Motion Picture Arts and Sciences, der Academy of Television Arts and Sciences, der British Academy for Film and Television Arts, der Producer's Guild of America und der Visual Effects Society, deren Vorstandsmitglied er mehrere Jahre lang war.