Biografie
Lancelot von Naso wird 1976 in Heidelberg geboren. Von 1996 bis 1999 studiert er an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg Politische Wissenschaften, Romanistik und Jura. Parallel dazu macht Naso mit verschiedenen Jobs und Praktika erste Erfahrungen in der Filmindustrie. Unter anderem ist er in dieser Zeit Location Manager für Stefan Ruzowitzkys "Anatomie" und Editor bei Realfilm.
Von 1999 an studiert er in der Spielfilmabteilung der Hochschule für Fernsehen und Film in München (HFF). Daraufhin ist er ab 2001 auch in der Lehre tätig. Beim Medienforum Heidelberg und bei der Mediadesignakademie München unterrichtet Naso im Bereich Schnitt und Regie.
2001 stellt Lancelot von Naso zudem seinen ersten Kurzfilm fertig. "Der Fenstersturz" stößt auf viel Anerkennung und erhält unter anderem den 1. Preis des Shorts International Filmfestival New York. Weitere Kurzfilme wie "Der letzte Schnitt" (2002), "Die Überraschung" (2004) und "The Tourist" (2005) folgen. Besonders "Die Überraschung" ist erneut ein großer Erfolg und wird mit verschiedenen Preisen ausgezeichnet (u.a. "Future Filmmaker Award" des Palm Springs International ShortFest, 2004; "Friedrich-Wilhelm-Murnau-Preis", 2005). Währenddessen dreht Naso auch immer wieder Werbespots und Musikvideos.
Mit "Waffenstillstand" hat 2009 schließlich Nasos erster abendfüllender Spielfilm Premiere. Das im Irak des Jahres 2004 angesiedelte Drama thematisiert die chaotische Situation nach dem offiziellen Ende des Krieges und zeigt eine Gruppe deutscher Journalisten, einen Arzt und eine idealistische Aufbauhelferin, die mit den Folgen für die Zivilbevölkerung konfrontiert werden.
Der Film wird beim Festival des Films du Monde in Montréal zum ersten Mal gezeigt und mit dem Interfilm-Preis der ökumenischen Jury prämiert. Im selben Jahr gewinnt der Film beim 5. Zurich Film Festival den Publikumspreis und den Förderpreis Deutscher Film bei den 43. Internationalen Hofer Filmtagen.