Franz Xaver Kroetz

Darsteller, Drehbuch
München

Biografie

Franz Xaver Kroetz, geboren am 25. Februar 1946 in München und aufgewachsen im niederbayerischen Simbach, begann bereits im Alter von 16 Jahren ein Studium am Wiener Max Reinhardt Seminar, das er jedoch 1964 nach zwei Jahren vorzeitig abbrach. In den kommenden Jahren hielt er sich mit Jobs als Kraftfahrer und Pfleger über Wasser, zugleich bekam er erste Engagements als Schauspieler an verschiedenen deutschen Bühnen. Bereits zu dieser Zeit schrieb er eine Reihe von Bühnenstücken. Nach einer Zwischenstation als Regieassistent im hessischen Darmstadt wurde Kroetz als Hausautor der Städtischen Bühnen Heidelberg engagiert.

1971 gelang ihm der Durchbruch als Dramatiker, als seine Einakter "Heimarbeit" und "Hartnäckig" mit Erfolg bei Kritik und Publikum an den Münchner Kammerspielen uraufgeführt wurden. Das Medieninteresse wurde zusätzlich durch den Umstand angefacht, dass die Premiere der überaus gesellschaftskritischen Stücke von Neofaschisten gestört wurden.

Im Lauf der 1970er Jahre avancierte Kroetz, der von 1972 bis 1980 der DKP angehörte und bei zwei Bundestagswahlen (1972 und 1976) auf der Landesliste Bayern kandidierte, zum meistgespielten Dramatiker auf deutschen Bühnen. Bei seinen Werken handelte es sich meist um zeitnah-gesellschaftskritische Stücke über Menschen, die an der sozialen Situation, in der sie leben, zugrunde zu gehen drohen. Zu seinen wichtigsten Arbeiten gehören "Maria Magdalena" (1974), "Das Nest" (1975) und "Mensch Meier" (1979).

Neben bislang rund 50 Dramen verfasste Kroetz im Lauf der Jahre auch mehrere Hörspiele, Drehbücher und Romane und arbeitete zudem als Bühnenregisseur. Zu den diversen Preisen, mit denen er im Lauf seiner Karriere geehrt wurde, gehören unter anderem der Bertolt-Brecht-Literturpreis (1995), das Bundesverdienstkreuz (2005) und der Marieluise-Fleißer-Preis (2007).

Als Film- und Fernsehschauspieler ist Kroetz vor allem durch seine Verkörperung des Klatschreporters Baby Schimmerlos in Helmut Dietls satirischer TV-Serie "Kir Royal" (1986) bekannt geworden. Trotz des großen Erfolgs der Serie und des großen Lobs speziell für Kroetz' Darstellung ist er seither nur sehr vereinzelt in Film- und Fernsehproduktionen in Erscheinung getreten, etwa in ambitionierteren Produktionen wie Adolf Winkelmanns "Der Leibwächter" oder Xaver Schwarzenbergers "1809 – Die Freiheit des Adlers", zumeist aber in Nebenrollen in Krimiserien wie "Die Rosenheim Cops" und "Tatort".

2004 zog sich Kroetz vorübergehend ganz von Film und Fernsehen zurück und war erst 2008 wieder in einer Filmproduktion zu sehen: In Joseph Vilsmaiers "Die Geschichte vom Brandner Kaspar" spielte Kroetz die Titelrolle.

FILMOGRAFIE

2013/2014
  • Darsteller
2011
  • Darsteller
1992/1993
  • Darsteller
1991
  • Darsteller
1988/1989
  • Darsteller
1984-1986
  • Darsteller
1984-1986
  • Darsteller
1984-1986
  • Darsteller
1984-1986
  • Darsteller
1980/1981
  • Darsteller
1980/1981
  • Darsteller
1980
  • Darsteller
1978
  • Darsteller
1974
  • Drehbuch