Die Herrin der Welt, Teil 5 - Ophir, die Stadt der Vergangenheit

Deutschland 1919/1920 Spielfilm

Die Herrin der Welt, 5. Teil


Wbg. (= Hans Wollenberg), Lichtbild-Bühne, Nr. 2, 10.1.1920


Uraufführung des 5. Teils des May-Film-Zyklus "Die Herrin der Welt" am Freitag, den 9. Januar, im Tauentzien-Palast. Das fünfte der Freskogemälde Mays führt Maud Gregaards und ihren getreuen Madsen ans erstrebte Ziel: in die Stadt der Ostache: Ophir. "Märchen, noch so wunderbar – Dichterkünste machen"s wahr." Wie in einem seltsamen Traum starrt man gebannt auf die Leinwand, auf der sich so wunderbare Ereignisse, so unerhört phantastische Szenen abspielen. Dieser fünfte Teil des Zyklus überbietet die anderen dadurch, daß trotz reicher Entfaltung von Massenszenen-Pracht doch die Handlung in unerhörter Steigerung vorwärtsdrängt und so die Spannung des Zuschauers keinen Augenblick zur Ruhe kommen läßt. Wodurch dieser Film solch eine ungeheure Wirkung erzielt, das ist der ins höchste gesteigerte Kontrast der beiden Welten, die darin durcheinander wirbeln und mit einander ringen: modernes Europäertum mit drahtloser Telegraphie, Wickelgamaschen, Riesenflugzeug und die sagenhafte Wunderwelt des Morgenlandes vor mehr als tausend Jahren. Derartige Kontraste kann nur und allein die Filmkunst verwerten und bis ins Äußerste steigern. Hier gerade liegen ihre künstlerischen Möglichkeiten.

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