Dito Tsintsadze

Darsteller, Regie, Drehbuch, Musik
Tiflis, Georgien

Biografie

Dito Tsintsadze, 1957 in Tiflis geboren, studiert von 1975 bis 1981 am Theater und Film Institut in Tiflis. Bis 1989 ist er Regieassistent, ab 1990 arbeitet er für die Produktionsfirma Schvidkatsa und dreht Kurz- und Fernsehfilme. Für "Zghwardze"/"On the Borderline" über den Bürgerkrieg in Georgien erhält er 1993 den Silbernen Leoparden beim Filmfestival in Locarno. 1993 bis 1996 arbeitet Tsintsadze für eine italienische Produktionsfirma.

Als er 1996 ein Filmstipendium für Berlin erhält, lebt Tsintsadze mit seiner Familie mehrere Jahre abwechselnd in Deutschland und Georgien. Produzent Peter Rommel ermöglicht ihm 1999/2000 die Realisierung von "Lost Killers", einer schwarzen Komödie um Migranten in der Halb- und Unterwelt Mannheims. Nach dem Kurzfilm "Eine erotische Geschichte" (2002) inszeniert Tsintsadze "Schussangst" nach dem Roman von Dirk Kurbjuweit. Die Geschichte um einen einsamen jungen Mann erhält 2003 beim Filmfestival von San Sebastian die Goldene Muschel.

Mit seinem dritten in Deutschland produzierten Kinofilm "Der Mann von der Botschaft" befasst sich Tsintsadze einmal mehr mit Menschen, die in der Fremde bzw. in einer ihnen fremdgewordenen Welt leben müssen – und durch unerwartete Ereignisse gezwungen werden, ihre Existenz grundlegend in Frage zu stellen.

Nach dem TV-Krimi "Riverse" (2006) dreht Dito Tsintsadze den Kinofilm "Mediator" (2008), in dem die Geschichte eines Mordes aus der Perspektive verschiedener Personen erzählt wird. Hauptdarsteller Burghart Klaußner spielt auch die zentrale Rolle in Tsintsadzes nachfolgendem Kinofilm "Invasion" (2012). Darin geht es um einen trauernden Witwer, in dessen Villa nach und nach vermeintliche Angehörige seiner verstorbenen Frau einziehen, wobei ihm zusehends die Kontrolle über sein eigenes Zuhause entgleitet. Beim Montreal World Film Festival wird "Invasion" mit dem Special Grand Prix der Jury ausgezeichnet.

Tsintsadzes nächster Kinofilm "God of Happiness" (DE/FR/GE 2015) erhält bei den Biberacher Filmfestspielen den Hauptreis "Goldener Biber". Die Tragikomödie handelt von einem erfolglosen, in Deutschland lebenden Schauspieler aus Georgien, der überraschend Besuch von seiner Tochter erhält und ihr einen Lebenswandel als Star vorgaukeln will. "God of Happiness" startete im Juni 2016 regulär in den Kinos.

 

FILMOGRAFIE

2021/2022
  • Regie
  • Drehbuch
2016
  • Regie
2013-2015
  • Regie
  • Drehbuch
2010-2012
  • Regie
  • Drehbuch
2007/2008
  • Darsteller
  • Regie
2005/2006
  • Regie
  • Drehbuch
2002/2003
  • Regie
  • Drehbuch
  • Musik
2002
  • Regie
  • Drehbuch
  • Musik
1999/2000
  • Darsteller
  • Regie
  • Drehbuch
  • Musik