Das fidele Gefängnis
Wo ist Alex? Vergeblich sucht Alice von Reizenstein ihren Gatten, bis sie ihn schließlich sturzbetrunken unter seinem Schreibtisch entdeckt. Kurz darauf überbringt der Postbote den Eheleuten eine gute und eine schlechte Nachricht.
Die Gute: Fürst Zsbrschowsky lädt zum Maskenball; die Schlechte: Alex soll wegen nächtlicher Ruhestörung ins Gefängnis. Alice ist außer sich, doch mit ein paar Geldscheinen für einen neuen Hut stimmt Alex sie wieder versöhnlich. Bei der Anprobe wird ein galanter Herr auf Alice aufmerksam und verfolgt sie auf Schritt und tritt durch die Stadt. Das Katz-und-Maus-Spiel endet für den Herrn mit einer Einladung zum Tee im Hause Reizenstein. Als der Gefängnisdirektor persönlich bei von Reizensteins auftaucht, um Alex zu verhaften, springt der galante Herr für den Gatten ein, um Alice nicht als flirtende Ehefrau zu kompromittieren. Doch das ist erst der Anfang einer Reihe aberwitziger Verwechslungen und Verwicklungen: Auf dem Maskenball des Fürsten werden sowohl Alice als auch Alex in so manche Rolle schlüpfen, um im Schutze der Anonymität neckische Spielchen mit anderen Gästen zu treiben.
Ernst Lubitschs lose Verfilmung von Johann Strauss’ Operette "Die Fledermaus" steht beispielhaft für die seichte Kinounterhaltung, die mit zunehmender Dauer des Ersten Weltkriegs mehr und mehr Anklang beim Publikum fand.