Bei seiner 17. Ausgabe präsentiert "Around the World in 14 Films" am 4. Dezember ein ganztägiges Berlinale Spotlight: World Cinema Fund mit fünf herausragenden WCF-geförderten Filmen.
Die Berlinale ist seit vielen Jahren mit speziell kuratierten Programmen auch außerhalb der Festivalzeit präsent. Diese Aktivitäten firmieren als Berlinale Spotlight.Seit 2018 ist die Berlinale-Förderinitiative World Cinema Fund (WCF) beim Weltkinofestival "Around the World in 14 Films" (01.–10.12.2022) mit einem Berlinale Spotlight zu Gast.
2022 stehen Filme aus Argentinien, Indonesien, Sudan, Tunesien und der Türkei im Mittelpunkt: "Trenque Lauquen" Part 1 und Part 2 von Laura Citarella (Argentinien), "The Dam" von Ali Cherri (Libanon), "Under the Fig Trees" von Erige Sehiri (Tunesien), "Burning Days" von Emin Alper (Türkei) und "Autobioghraphy" von Makbul Mubarak (Indonesien).
Ein weiterer Festivalfilm, "When the Waves Are Gone" von Lav Diaz (Philippinen), ist ebenfalls vom WCF gefördert und läuft im Wettbewerbsprogramm von "Around the World in 14 Films".
Die Filme:
Laura Citarella begeisterte bereits als Produzentin des argentinischen Filmkollektivs "El Pampero Cine" und mit dem Mammutwerk "La Flor" (Verleihförderung WCF) und zeigt nun als Regisseurin mit "Trenque Lauquen" ein originelles und verspieltes Werk, das Genrekonventionen zerpflückt und neu sortiert.
Im Nordsudan ist "The Dam" entstanden, der neue Film des libanesischen Installationskünstlers Ali Cherri, dessen Arbeiten weltweit ausgestellt werden. "The Dam" beobachtet in Kapiteln, wie unterschiedliche Kräfte sich auf das Schicksal von Gesellschaften und Natur auswirken.
"Under the Fig Trees", das Spielfilmdebüt von Regisseurin Erige Sehiri, ist das Porträt einer Gruppe von Sommerarbeiter*innen bei der Feigenernte. Der Film ist Tunesiens Oscar-Kandidat für 2023 und feierte seine Weltpremiere bei den diesjährigen Filmfestspielen von Cannes.
Emin Alper aus der Türkei ist mit dem fesselnden und großartig fotografierten Politthriller "Burning Days" zu Gast. Der bereits vielfach ausgezeichnete Film um einen engagierten Staatsanwalt in einer türkischen Kleinstadt war im Mai in Cannes uraufgeführt worden.
Schließlich präsentiert das Berlinale Spotlight mit Autobiography das Kinodebüt des Filmkritikers Makbul Mubarak, in dem er seine Kindheit während der Suharto-Diktatur in Indonesien erzählt. "Autobiography" wurde beim Festival von Venedig 2022 mit dem FIPRESCI-Preis ausgezeichnet.
Vincenzo Bugno, Leiter des WCF, wird das Berlinale Spotlight bei "Around the World in 14 Films" präsentieren: "Wir haben diese Werke zunächst als Projekte kennengelernt und hatten keine Zweifel, dass daraus Filme mit starken eigenen Identitäten und innovativen erzählerischen Strukturen entstehen, die äußerst lebendig und zugleich poetisch sind. Die Filme haben besondere künstlerische Mittel gefunden, um sich mit Geschichte und Gegenwart der jeweiligen Kulturkreise auseinanderzusetzen. Dank der Zusammenarbeit mit 'Around the World in 14 Films' haben wir nun erneut die Möglichkeit, sie dem Berliner Publikum zu zeigen. Wir sind begeistert."
Der WCF fördert seit 2004 die Filmproduktion in filminfrastrukturell schwachen Regionen und setzt sich für kulturelle Vielfalt in den deutschen und europäischen Kinos ein: WCF-Profil.
"Wie wichtig und identitätsstiftend Kunst und die Diskursfähigkeit von Kultur sind, zeigt uns jede Krise glasklar. Auch die vielfältigen Kinosprachen der Welt, die der World Cinema Fund seit 2004 mit Leidenschaft unterstützend sichtbar macht, richten den Blick nach außen. Gutes Kino garantiert immer auch den Dialog zwischen den Kulturen", so die Festivalleiter*innen von "Around the World in 14 Films", Susanne Bieger und Bernhard Karl.
Die 17. Ausgabe von "Around the World in 14 Films" findet vom 1. bis 10. Dezember 2022 im Kino in der KulturBrauerei sowie den Kinos delphi LUX und Neues Off statt.
Das Programm und weitere Informationen unter: 14films.de
Quelle: www.berlinale.de