Anja Plaschg

Darstellerin, Regie, Schnitt
Gnas, Österreich

Biografie

Anja Franziska Plaschg wurde am 5. April 1990 in Gnas, Österreich, geboren, und wuchs in Katzendorf in der Südoststeiermark auf. Als Jugendliche lernte sie Geige und befasste sich mit elektronischer Musik. Mit 16 Jahren brach sie eine Ausbildung zur Grafikerin ab und zog nach Wien, wo sie ein Kunststudium an der Akademie der bildenden Künste begann, das sie jedoch zwei Jahre später ebenfalls abbrach.  

2008 veröffentlichte sie unter dem Künstlernamen Soap&Skin ihre erste EP und gab erste, von der Kritik gefeierte Konzerte. Als wesentliche Einflüsse auf ihre Musik gelten unter anderem Björk, Nico, Aphex Twin und Komponisten wie Sergej Rachmaninow und Arvo Pärt. 2009 erschien ihr Debütalbum "Lovetune for Vacuum", das sich in den Musikcharts in Österreich, Deutschland, Belgien und Frankreich platzierte und unter anderem mit dem Amadeus Austrian Music Awards in der Kategorie Alternative/Rock ausgezeichnet wurde. Das zweite Soap&Skin-Album "Narrow" (2012) erreichte Platz 1 der Charts in Österreich. 

Im Filmbereich schrieb Plaschg die Musik für den italienischen Horror-Actionfilm "War Games" (2011) und den Fantasyfilm "Sicilian Ghost Story" (CH/IT/FR 2017) – mit dem Titelsong zu letzterem, "Italy", wurde sie für italienischen David di Donatello-Preis in der Kategorie Bester Originalsong nominiert. Ebenfalls 2017 schrieb Plaschg die Titelmusik für die erfolgreiche Netflix-Serie "Dark" (2017-2020). Daneben komponierte sie im Lauf der Jahre auch Musiken für verschiedene Bühneninszenierungen, so zum Beispiel für "Antigone" am Wiener Burgtheater 2015. 

Als Schauspielerin hatte Anja Plaschg 2011 eine Hauptrolle als Prostituierte in dem mehrfach preisgekrönten Drama "Stillleben" (AT 2011). Im experimentellen Spielfilm "Die Geträumten" (AT 2016) lasen sie und der Schauspieler Laurence Rupp den Briefwechsel zwischen der Dichterin Ingeborg Bachmann und dem Dichter Paul Celan vor. 2017 trat sie in "Axolotl Overkill" mit einer Coverversion von Gil Scott-Herons Song "Me And The Devil" auf.  

2018 erschien das dritte Soap&Skin-Album "From Gas to Solid / you are my friend" (2018), das in Österreich Platz 3 der Charts erreichte und bei den Amadeus Austrian Music Awards als Album des Jahres nominiert wurde – allerdings zog Plaschg ihre Teilnahme zurück, da der politisch umstrittene österreichische Sänger und Musiker Andreas Gabalier in derselben Kategorie nominiert war. 

2024 spielte Anja Plaschg die Hauptrolle einer depressiven Bäuerin in dem historischen Drama "Des Teufels Bad" (AT/DE), für das sie auch die Musik schrieb. Beim Österreichischen Filmpreis 2024 erhielt sie dafür sowohl den Preis für die Beste weibliche Hauptrolle, als auch den Preis in der Kategorie Beste Musik. Im gleichen Jahre erschien das Soap&Skin-Album "Torso". Außerdem wurde Plaschg mit dem staatlichen Outstanding Artist Award für Musik geehrt. 

FILMOGRAFIE

2020-2024
  • Darsteller
2018
  • Regie
  • Schnitt