Das Leben des bayerischen Märchenkönigs – fast ausschließlich an Originalschauplätzen gedreht, beginnt der Film mit Ludwigs Leichenzug und blendet dann zurück. Als junger Mann mit hohen Idealen und den besten Vorsätzen besteigt Ludwig den bayerischen Thron. Doch zwischen 1866 und 1871, der Gründung des deutschen Reiches, verbittert Ludwig immer mehr – Bayern ist nur noch ein Vasall Preußens, obwohl Bismarck vom "letzten großen Monarchen" schwärmt. Ludwigs jüngerer Bruder, Prinz Otto, verfällt zusehends dem Wahnsinn. Wegen seiner Verehrung für Richard Wagner, der ihn schamlos ausnutzt, verkracht er sich mit seinen Beratern, seiner großen Liebe, der Kaiserin Elisabeth von Österreich, "Sissi", muss er entsagen, und Sissis Schwester, Sophie, versteht ihn nicht. Ludwig zieht sich mehr und mehr zurück. Sein aufwändiges Leben und der Bau seiner Märchenschlösser bewirken, dass man ihn entmündigen will. Schließlich wird er auf einem Schloss am Starnberger See festgesetzt. Und eines Nachts entdeckt man die Leichen von Ludwig II. und seinem Psychiater, Dr. Gudden, im Starnberger See.
Fotogalerie
Alle Fotos (5)Credits
Regie
Kamera
Schnitt
Darsteller
- König Ludwig II. von Bayern
- Kaiserin Elisabeth von Österreich
- Prinzessin Sophie
- Richard Wagner
- Reichskanzler Otto von Bismarck
- Graf Holnstein
- Herr von Pfistermeister
- Prof. Dr. Gudden
- Prinz Luitpold
- Ministerpräsident von Lutz
Produktionsfirma
Produzent
Alle Credits
Regie
Regie-Assistenz
Vorlage
Kamera
Kameraführung
Kamera-Assistenz
Standfotos
Maske
Schnitt
Schnitt-Assistenz
Ton
Ton-Assistenz
Musik-Bearbeitung
Musikalische Vorlage
Musikalische Leitung
Musik-Ausführung
Darsteller
- König Ludwig II. von Bayern
- Kaiserin Elisabeth von Österreich
- Prinzessin Sophie
- Richard Wagner
- Reichskanzler Otto von Bismarck
- Graf Holnstein
- Herr von Pfistermeister
- Prof. Dr. Gudden
- Prinz Luitpold
- Ministerpräsident von Lutz
- Prinz Otto
- General von der Tann
- Kaiser Franz Joseph von Österreich
- Minister Fürst Hohenfels
- Cosima von Bülow
- Graf Dürckheim
- Kapellmeister Eckert
- Prinz Louis Ferdinand
- Kammerdiener Mayr
- Leibkoch
Produktionsfirma
Produzent
Produktionsleitung
Aufnahmeleitung
Erstverleih
Dreharbeiten
- 03.08.1954 - 11.10.1954: Hohenschwangau, Neuschwanstein, Herrenchiemsee; Bavaria-Atelier München-Geiselgasteig
Länge:
3121 m, 114 min
Format:
35mm, 1:1,33
Bild/Ton:
Eastmancolor, Ton
Prüfung/Zensur:
FSK-Prüfung (DE): 01.12.1954, 08952, ab 12 Jahre / feiertagsfrei
Aufführung:
Uraufführung (DE): 14.01.1955, München, Sendlinger Tor;
Uraufführung: 14.01.1955, München, Rathaus-Lichtspiele;
TV-Erstsendung: 10.09.1965, ZDF
Titel
- Weiterer Titel Glanz und Ende eines Königs
- Originaltitel (DE) Ludwig II.
- Weiterer Titel Glanz und Elend eines König
Fassungen
Original
Länge:
3121 m, 114 min
Format:
35mm, 1:1,33
Bild/Ton:
Eastmancolor, Ton
Prüfung/Zensur:
FSK-Prüfung (DE): 01.12.1954, 08952, ab 12 Jahre / feiertagsfrei
Aufführung:
Uraufführung (DE): 14.01.1955, München, Sendlinger Tor;
Uraufführung: 14.01.1955, München, Rathaus-Lichtspiele;
TV-Erstsendung: 10.09.1965, ZDF
Auszeichnungen
Bambi 1956
- Geschäftlich erfolgreichster deutscher Film 1955 (ex aequo >Canaris<)
Deutscher Filmpreis 1955
- Filmband in Gold, Bester Darsteller
FBW 1954
- Prädikat: wertvoll
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02.09.2014 | 09:05 Uhr
Falk Schwarz
Von sich selbst berauscht
Helmut Käutner wollte den Zweiflern zeigen, dass seine Filme doch Kasse machen können. Sein erster Ausstattungsfilm mit Pferden, Kutschen, Soldaten, Hunderten von wohlangezogenen Komparsen, farbenprächtigen Aufmärschen! Dazu ein paranoider König (O.W. Fischer) und fürs Herzeleid eine etwas erwachsenere Sissi (Ruth Leuwerik), unglücklich wie Ludwig und doch unfähig, ihn zu retten. Für jeden etwas. Aber bei aller farbigen Äußerlichkeit spielt O.W. Fischer diesen Ludwig mit allen Ausdrucksnuancen - der das „Schöne um des Schönen willen“ sucht, „ohne Falsch regieren“ will, der die Kaiserin von Österreich hoffnunglos liebt (leicht pathetisch „Wir dürfen unser Unglück leben“) und von dem „Narkotikum“ der Musik Wagners berauscht ist. Wagner - von Paul Bildt herb unangenehm charakterisiert - ist für ihn „kühn und erhaben“. Aber zugleich gerät Ludwig in „groteske Einsamkeit“, entfernt sich immer weiter vom Volk und verliert sich in seinen himmelstürmenden Bauplänen. Aber Käutner zieht auch alle Register. Wenn dann „O sink herab du Nacht der Liebe“ (2. Akt Tristan) in der Münchner Oper erklingt und Ludwig versucht, in der Königsloge mit Sissi vergebens Händchen zu halten - wer würde da nicht ein Tränchen verdrücken. - So balanciert der Regisseur geschickt am Rande des Kitschigen, führt mit einer seltsam repräsentativen Fotografie (Douglas Slocombe) durch die Schlösser und weckt Verständnis für den sensiblen, verlorenen König. Käutner und sein Autor Georg Hurdalek mussten das Drehbuch den Wittelsbachern vorlegen, um überhaupt in den Königsschlössern drehen zu können. Da sind vermutlich alle Hinweise auf Ludwigs homoerotische Neigungen verloren gegangen. Ein Film von Glanz, Glorie und menschlichem Leid. Damals eilte Käutner von Erfolg zu Erfolg. Nur fünf Wochen nach der Uraufführung des „Ludwig-“Films fand die Premiere von „Des Teufels General“ statt. Eine Glückssträhne.
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