Kopf hoch, Johannes!
Das Video zeigt die ersten fünf Minuten des Films.
Filminhalt: Der propagandistische Jugendfilm "Kopf hoch, Johannes!" von Viktor de Kowa aus dem Jahr 1941 entstand in der Zeit der gleichgeschalteten Filmindustrie des Dritten Reichs.
Der Jugendliche Johannes hat die letzten zehn Jahre bei seiner Mutter in Argentinien gelebt. Nach ihrem Tod kehrt er zu seinem Vater, dem Gutsbesitzer Redel, nach Deutschland zurück. Johannes fällt die Eingewöhnung aber schwer und auch die Beziehung zu seinem Vater ist durch Ablehnung und Trotz geprägt. Redel begegnet seinem Sohn mit äußerer Härte und ist mit der Situation überfordert. Er steckt Johannes in eine Nationalpolitische Erziehungsanstalt. Zunächst findet er auch dort keinen Anschluss an seine Kollegen und weigert sich, die Erziehungsprinzipien anzunehmen. Doch dann entdeckt einer der Erzieher Johannes’ Interesse an der Musik und zeigt ihm die Militärkapelle. Daraufhin blüht der Junge auf und beginnt sich für sein neues Umfeld zu öffnen. In den Ferien besucht Johannes seinen Vater und beide kommen sich bei diesem Neustart näher.
Der nationalsozialistische Propagandafilm "Kopf hoch, Johannes!" predigt Vaterlandsliebe sowie die eigene Opferbereitschaft und bot den Jugendlichen mit der Figur des Johannes gleichzeitig eine sympathisch inszenierte Identifikationsfigur. Der Film wendete sich gezielt an Jugendliche, um sie für Nationalsozialistische Erziehungsanstalten zu begeistern. Dort sollte eine neue Elitegemeinschaft ausgebildet werden, die der nationalsozialistischen Ideologie der Regierung blind folgen sollte.
Von den Alliierten wurde der Film 1945 als Verbotsfilm klassifiziert. Seit 1966 befinden sich die ehemaligen Verbotsfilme im Bestand der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung und werden unter Vorbehalt in öffentlichen Aufführungen zugänglich gemacht.
Darunter fallen die Propagandafilme aus der Zeit des Nationalsozialismus, deren Inhalt kriegsverherrlichend, rassistisch, antisemitisch und/oder volksverhetzend ist und deshalb auf Beschluss des Stiftungs-Kuratoriums nicht für den allgemeinen Vertrieb freigegeben werden.
Quelle: Murnau-Stiftung
Filme der NS-Zeit sind im Kontext der staatlich beeinflussten Produktion und Rezeption zu sehen. Mehr erfahren »