Credits
Regie
Drehbuch
Kamera
Schnitt
Darsteller
- Ludwig van Beethoven
- Louis van Beethoven (8 Jahre)
- Louis van Beethoven (jung)
- Christian Gottlob Neefe
- Jean van Beethoven
- Eleonore van Breuning
- Karl van Beethoven
- Johann van Beethoven
- Therese van Beethoven
- Tobias Pfeiffer
Produktionsfirma
Produzent
Alle Credits
Regie
Drehbuch
Kamera
Szenenbild
Kostüme
Schnitt
Ton-Design
Ton
Darsteller
- Ludwig van Beethoven
- Louis van Beethoven (8 Jahre)
- Louis van Beethoven (jung)
- Christian Gottlob Neefe
- Jean van Beethoven
- Eleonore van Breuning
- Karl van Beethoven
- Johann van Beethoven
- Therese van Beethoven
- Tobias Pfeiffer
- Wolfgang Amadeus Mozart
- Susanne Neefe
- Caspar Beiderbusch
- Graf Waldstein
- Constanze Mozart
- Joseph II.
- Graf Spee
- Madame Grossmann
- Dame
- Max Franz
Produktionsfirma
in Zusammenarbeit mit
Produzent
Redaktion
Dreharbeiten
- 29.09.2019 - 16.11.2019: Nordrhein-Westfalen, Tschechien
Länge:
90 min
Bild/Ton:
Farbe, Dolby
Aufführung:
Uraufführung (DE): 27.10.2020, Biberach, Filmfestspiele;
TV-Erstsendung (DE): 25.12.2020, ARD
Titel
- Originaltitel (DE) Louis van Beethoven
Fassungen
Original
Länge:
90 min
Bild/Ton:
Farbe, Dolby
Aufführung:
Uraufführung (DE): 27.10.2020, Biberach, Filmfestspiele;
TV-Erstsendung (DE): 25.12.2020, ARD
Kommentare
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Schaut man sich den Film objektiv an, findet man sich irgendwo in der Mitte wieder.
Der Film ist, was die Ausstattung und die Darsteller betrifft ausgezeichnet gemacht.
Über die Erzähltechnik, Beethovens Kindheit wird in Rückblenden erzählt, die in eine Rahmenhandlung eingebunden ist kann man streiten. Einerseits kann man hier schnell den Überblick über die vielen Figuren verlieren . Andererseits gibt sie dem Film das notwendige Tempo um den heutigen Zuschauer bei der Stange zu halten.
Das Problem ist eher die Oberflächlichkeit des Films. Hier geht alles zu leicht und zu schnell. Jeder der einmal gelernt hat ein Musikinstrument zu spielen weiß wie mühselig das sein kann. Selbst ein späteres Genie wie Beethoven wird seine Mühe damit gehabt haben, doch der fliegt nur so über die Tasten und ein gütiger Lehrer lächelt dazu.
Überhaupt hat hier wenig Konsequenzen. Der Vater ist ein Trinker. Welche Auswirkungen das auf eine Kinderseele haben kann wird nicht mal angedeutet.
Über das was den jungen Beethoven sonst geprägt hat erfährt man relativ wenig. Über die sozialen Umstände in denen Ludwig aufwächst und den Zeithintergrund wird der Zuschauer weitgehend im Dunkeln gelassen.
An manchen Stellen wirkt der Film, wie in einem Freilichtmuseum gedreht. Die Straßen sind gut beleuchtet und meist sauber, die Wohnungen groß und hell und kaum jemand hat einen Fleck auf Uniform oder dem Anzug. Alles ist Besenrein. Unweigerlich fragt man sich, war das wirklich so im späten 18.Jahrhundert? Wie war das doch mit der Hygiene im 18. Jahrhundert?
Ludwig selbst wirkt manchmal so, wenn er der Obrigkeit die Zunge herausstreckt, als wäre er einem Lausbubenfilm der Siebziger Jahre entsprungen.
Alles in allem macht man es sich hier zu leicht. Wie Beethoven schließlich zu jenem Menschenfeind der Rahmenhandlung geworden ist, der seinen Neffen beinahe in den Selbstmord treibt, ahnt man am Ende kaum. Die Nebenhandlung endet unglücklicherweise an jenem Zeitpunkt an dem die eigentlichen Konflikte erst beginnen.
Wollte man hier dem Publikum nicht mehr zumuten?
Man wäre sicherlich dazu in der Lage gewesen.
Das es auch anders geht zeigen der heute fast vergessene Mozart Film vom Marcel Bluwal (1982) und die Schubert Biografie „Mit meinen heißen Tränen“ von Fritz Lehner (1996).
Was bleibt ist ein professionell gemachter Unterhaltungsfilm für die Feiertage, der gut unterhält aber keinen bleibenden Eindruck hinterlässt. Der Klassik-Fan wird hier wenig Neues finden und der Film wird kaum jemanden anregen, der mit klassischer Musik bisher nichts am Hut hat sich weiter mit dem Thema zu beschäftigen.
Schade, dass man hier, gerade vor dem Hintergrund der Debatte um die Qualität der öffentlich rechtlichen Medien nicht mehr Mut bewiesen hat.
© Thomas Kunze 2020