DOK.fest München zeigt 121 Filme online, davon 90 in Welt- oder Deutschlandpremiere

Das DOK.fest München ist das erste große deutsche Dokumentarfilmfestival, das aufgrund der Corona-Krise online stattfindet. Es zeigt von 6. bis 24. Mai 121 Filme aus 42 Ländern: Bei der Online-Edition ist somit der überragende Teil der 159 Filme zu sehen, die für das reguläre Festival bereits bestätigt waren.

 

Bemerkenswert ist die Zahl der Premieren: 21 Filme feiern beim DOK.fest München @home ihre Weltpremiere, weitere 69 ihre Deutschlandpremiere. Darunter sind Ai Weiweis Film "Vivos", "Swinger – Die wunderbare Welt des Partnertauschs" und "#Unfit. The Psychology of Donald Trump".

Am 6. Mai feiert das DOK.fest München 2020 seine Online-Eröffnungsfeier mit dem bewegenden Film "The Euphoria of Being": Darin entwickelt die Choreographin Réka Szabó, die auch Regisseurin des Films ist, mit der 90-jährigen Holocaust-Überlebenden Éva Fahidi und der Tänzerin Emese Cuhorka über Monate eine Tanzperformance, die auf Éva Fahidis Autobiografie „The Soul of Things" basiert. Mehr und mehr wird die performative Arbeit zur Auseinandersetzung mit dem Trauma.

Alle drei Wettbewerbsreihen finden wie geplant statt – DOK.international, DOK.deutsch und DOK.horizonte – und alle 14 Preise werden verliehen. Die Schwerpunktreihe DOK.focus lasting memories beschäftigt sich mit Zeitzeug*innen des Nationalsozialismus und dem Umgang der nachfolgenden Generationen mit deren Vermächtnis. Zu sehen ist unter anderem der semi-fiktionale Film "Die Winterreise" mit Bruno Ganz in seiner letzten Rolle. In der neuen Reihe DOK.music, die von Arte präsentiert wird, laufen unter anderem "Once Were Brothers: Robbie Robertson and The Band" und "Tonsüchtig – Das Innenleben der Wiener Symphoniker".

"Es ist bedauerlich, dass unser Festival nicht wie geplant in den Kinos stattfinden kann. Aber dass derart viele Filmschaffende ihre neuesten Werke auch bei unserer Online-Edition zeigen, und drei Viertel davon sogar in Welt- oder Deutschlandpremiere, hat unsere optimistischen Erwartungen noch übertroffen", sagt Festivalleiter Daniel Sponsel. "Das Programm, das wir dem Publikum zeigen können, unterscheidet sich kaum von dem des ursprünglich geplanten Festivals."

Die 121 Filme sind vom 6. bis 24. Mai für jeweils 4,50 Euro (oder freiwillig 5,50 Euro inklusive 1 Euro Beitrag für die Partnerkinos) unter www.dokfest-muenchen.de zu sehen. Mit einem Festivalpass für 50 Euro sind alle Filme abrufbar.

Quelle: www.dokfest-muenchen.de