Der Onkel aus Amerika

BR Deutschland 1952/1953 Spielfilm

Inhalt

Es sieht schlecht aus für Generaldirektor Brenner und seinen Kompagnon Hermann Hartung: Die gemeinsame Öl-AG steht vor der Pleite, vergeblich haben die beiden nach dem Rohstoff gebohrt. Zur Rettung der vertrackten Situation wird Hartungs vermögender Onkel, Thomas Hoffmann, aus Amerika eingeladen. Die Ankunft Hoffmanns wird zum lokalen Ereignis, bald jedoch muss Hartung erfahren, dass sein vermeintlich reicher Onkel in Wirklichkeit nahezu mittellos ist. Um eine Blamage zu vermeiden, wird die Mär vom wohlhabenden Lebemann aufrechterhalten. Dies hat schnell den gewünschten Erfolg: Investoren interessieren sich plötzlich für die mit Dollar-Millionen versorgte Öl-AG und auch die Aktienkurse steigen. Als schließlich doch herauskommt, dass Hoffmann alles andere als reich ist, rettet eine Ölfontäne, die unverhofft gen Himmel schießt, die Beteiligten aus ihrer misslichen Lage.

 

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Falk Schwarz
Der Onkel mit den leeren Händen
Was ist das doch für ein kleiner, bedauernswerter Mensch, der da auf der Schattenseite des Lebens dahinwandert, mit einem Bowlerhat auf dem Kopf, der nicht zu ihm passt, mit dem viel zu großen Koffer, dem Mantel, der bis zu den Schuhen reicht, einer, der verloren auf dem Bahnhof steht und von seiner Familie nicht wiedererkannt wird. Da raunzt er, da nuschelt er - ja, es ist der kleine Herr Moser. Diese erste Szene hat etwas Trauriges, geradezu Rührendes, wenn der „Onkel“ aus Amerika so fremd herumsteht und in seiner Umgebung nicht heimisch wird. Gleichzeitig steigen die Hoffnungen der Familie, dass er mit seinem Vermögen den naiven Anverwandten helfen wird, die drohende Pleite abzuwenden. Aber der kleine Onkel hat überhaupt kein Geld, fällt dann in die Hände eines total überchargierenden Georg Thomalla, der jetzt mit dem angeblichen Nimbus des Onkels größere Luftgeschäfte inszeniert und der kleinen Gemeinde damit zu einem kurzfristigen Aufstieg verhilft. - Das ist von Carl Boese routiniert umgesetzt und jeder weiß und jeder glaubt, dass diese kleinstädtische Finanzblase platzen wird. Das ungute Gefühl, das dieser Film ausstrahlt, legt sich nicht. Wird der kleine Onkel zwischen den Mühlsteinen zerrieben, die da links und rechts schon kräftig mahlen? Dann erzählt er brav und naiv, wie es ihm in Texas ergangen ist. An dieser Stelle verfliegt nun der letzte Hauch von Wahrscheinlichkeit - ein Moser, der eine kleine Werkstatt in Texas unterhält? Nein, so sieht er nicht aus, dazu hat er zu wenig „Amerikanisches“, das ist filmische Verlogenheit. Moser - das ist der ewige Fiakerkutscher, der Kellner, der querköpfige Großvater - der sich nie und nimmer Amerikanisch mit Wiener Akzent zurechtnuscheln könnte. Für diese Rolle hätte es eines anderen Schauspielers bedurft. Aber wie es so geht - es gibt ein Trotzdem. Als Moser mit der Eisenbahn spielt, da scheint er ganz bei sich zu sein, das ist er das Kind im Manne. Das liegt ihm. Das kann er. Da schauen wir ihm gerne zu. Aber als der kleine Onkel, über den verfügt wird, erregt er eher Mitleid.

Credits

Regie

Kamera

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Musik

Darsteller

Produktionsfirma

Produzent

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Standfotos

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Produktionsleitung

Aufnahmeleitung

Dreharbeiten

    • 27.11.1952 - 20.12.1952: CCC-Studios Berlin-Spandau
Länge:
2691 m, 98 min
Format:
35mm, 1:1,33
Bild/Ton:
s/w, Ton
Prüfung/Zensur:

FSK-Prüfung (DE): 19.01.1953, 05491, ab 12 Jahre / feiertagsfrei

Aufführung:

Uraufführung (DE): 26.01.1953, Berlin, Astor

Titel

  • Originaltitel (DE) Der Onkel aus Amerika

Fassungen

Original

Länge:
2691 m, 98 min
Format:
35mm, 1:1,33
Bild/Ton:
s/w, Ton
Prüfung/Zensur:

FSK-Prüfung (DE): 19.01.1953, 05491, ab 12 Jahre / feiertagsfrei

Aufführung:

Uraufführung (DE): 26.01.1953, Berlin, Astor