Inhalt
Der Dokumentarfilm erzählt die Geschichte von drei Großmüttern, die ihr Geld mit Sexarbeit verdienen. Christel, Paula und Karolina arbeiten in ihrer eigenen Wohnung, im Bordell oder empfangen die Kunden im Dominastudio. Sie sind nicht darauf aus, sich zu rechtfertigen oder zur Schau zu stellen. Die drei Frauen befinden sich im ständigen Wechsel zwischen dem Hineinschlüpfen in andere Identitäten, dem Verkaufen von Projektionen und dem Meistern ihres eigenen, privaten Lebens. Ihre facettenreichen Persönlichkeiten machen dabei deutlich, auf welch unterschiedliche Art und Weise sie der Prostitution nachgehen und warum sie sich für den Beruf der Sexarbeiterin entschieden haben.
Der Film gibt Einblicke in die heutigen Lebensumstände von Christel, Paula und Karolina und ihren teilweise überraschend bürgerlichen Alltag. Mit großer Offenheit lassen die drei Frauen das Publikum an ihrem Leben teilhaben. Sie zeigen selbstbewusst, stolz, manchmal wortlos, manchmal wortreich und mit Humor, was die Sexarbeit für sie bedeutet und wie viel unverkäufliche Liebe sie zu geben bereit sind. Ein Film über Gefühle in einem Beruf, der es eigentlich erfordert, Emotionen hinter einer Fassade aus Schminke und routinierten Sätzen zu verbergen. Und ein Film über das Älterwerden.
Quelle: 60. Internationale Filmfestspiele Berlin (Katalog)
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