Inhalt
"Fragen wir uns selbst einmal, wie viele im Raum hier denn die Betroffenen des NSU kennen. An wie viele Geschichten der Opfer können wir uns erinnern?" Diese Frage stellt Ibrahim Arslan im Rahmen einer Veranstaltung des Tribunal NSU-Komplex auflösen. Rassistische Anschläge und Morde wiederholen sich in Deutschland mit erschreckender Kontinuität. Das mediale Interesse gilt dabei fast ausschließlich den Attentäter*innen.
In "Der zweite Anschlag" erzählen die Opfer selbst: Von den Terroranschlägen des NSU, dem rassistischen Brandanschlag in Mölln und den Ausschreitungen in Rostock-Lichtenhagen. Die Geschichten der Protagonist*innen verweben sich, denn alle treten sie ein für eine lückenlose Aufklärung und ein Ende des Terrors. Dabei klagen sie an: Einen Staat, der nichts unternimmt, einen Polizeiapparat, der selbst ein strukturelles rechtes Problem hat und eine Bevölkerung, die anfeuert, unterstützt oder wegsieht. Ein Film, der gesehen werden muss.
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