Inhalt
Eine Japanerin schwebt als Heiliger Geist durch ein Kirchenschiff - ihr Kleid besteht aus Tausenden von raschelnden Papierwürfeln. Ein New Yorker hat die DNA seiner Freunde aufgekauft. Er kombiniert ihre positiven Eigenschaften: die der Freundin mit der doppelten Niere mit dem besten Lover. In Nizza liegt halbnackt mit Kugelbauch ein 70-jähriger Mann im Schaufenster. Die Menschentraube davor gehört zum Konzept.
Alle drei sind Künstler einer Bewegung, die seit Ende der 50er-Jahre das Bild der Welt revolutionierte. 1962 wurde im Wiesbadener Museum vor Publikum ein Konzertflügel zerlegt. Dieser Tabubruch war der öffentliche Markstein für eine Kunstrichtung: Fluxus. Eine Bewegung als Lebensform, die Kunst und Leben zusammenführt. Fluxus wollte Anti-Kunst sein und wurde zu Kunst. Es wollte gegen den Verkauf sein und verkauft sich gut. Es wollte gegen das Ego sein und ist geprägt vom Ego. Fluxus ist ein sehr erfolgreicher Fehlschlag.
Ein Film über eine internationale Künstlergeneration, die noch im hohen Alter mit Witz und Klarheit spielerisch und anarchisch Stellung bezieht - Künstler, die mit sprudelndem Geist dem Alter die Würde erhalten.
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