German Films: Verabschiedung des Haushalts 2017 und Neuwahl des Aufsichtsrats

Bei der gestrigen Aufsichtsratssitzung von German Films in München wurde der Haushalt für das Jahr 2017 verabschiedet. Neuerungen im von der Geschäftsführung vorgelegten Wirtschaftsplan sind Budgets für Exzellenzförderung, die Förderung von Nachwuchsproduzentenreisen und für einen deutschen Schwerpunkt beim Festival in Guadalajara. Im Vorfeld hatten die Gesellschafter von German Films den sechsköpfigen Aufsichtsrat des Unternehmens für die Periode 1. Januar 2017 bis 31. Dezember 2018 neu gewählt.

Mit dem im Haushalt 2017 neu geschaffenen Budget für Exzellenzförderung möchte German Films gezielt Projekte und Talente promoten, die im internationalen Filmgeschehen herausragen. So beispielsweise durch spezielle Foto-, Anzeigen-, PR- und Social-Media-Kampagnen wie die FACE TO FACE WITH GERMAN FILMS-Initiative, die 2017 fortgeführt werden wird.

Neu in 2017 ist auch die Möglichkeit für NachwuchsproduzentInnen von Spiel- und Dokumentarfilmen Reisekostenunterstützung zu bekommen, wenn sie mit einem Projekt bei einem internationalen Koproduktionsmarkt oder eine Pitchingveranstaltung eingeladen worden sind. Informationen zu den genauen Kriterien des Zuschusses gibt es in Kürze auf der German Films Website unter Producer's Corner.

Weiterhin wird ein weiterer Schwerpunkt bei der Promotion des deutschen Films in Mexiko gesetzt. Es ist das Land mit dem größten Wirtschaftswachstum in Südamerika und hat in den letzten Jahren seine Kinoinfrastruktur mit 15 Prozent mehr Leinwänden, 40 Prozent Zuwachs bei den KinobesucherInnen und 17 Prozent Box-Office-Boost in den letzten fünf Jahren sehr weiterentwickelt. In Guadalajara findet das bedeutendste Filmfestival des Landes statt. German Films wird 2017 zusammen mit dem Festival und dem Goethe-Institut Mexiko einen deutschen Schwerpunkt gestalten und finanzieren. Auch wird German Films einen Stand auf dem Filmmarkt betreiben und das Festival richtet ein deutsch-mexikanisches Koproduktionstreffen aus.

Für die Maßnahme Distribution Support, die Kinostarts deutscher Filme im Ausland mit der Bezuschussung von zusätzlichen Marketingmaßnahmen unterstützt, stehen 2017 höhere Mittel zur Verfügung. Diese kommen aus erhöhten Einnahmen für German Films aus dem Exportbeitrag 2016, der für ProduzentInnen anfällt, deren mit FFA- oder DFFF-Förderung hergestellte Filme ins Ausland verkauft wurden. Es können voraussichtlich 318.000 Euro an zusätzlichen Mitteln ins Distribution Support Budget 2017 übertragen werden, insgesamt beträgt das Budget somit voraussichtlich 878.400 Euro.

Bei der Gesellschafterversammlung im Vorfeld der Aufsichtsratssitzung wurde Prof. Dr. Klaus Schaefer, Geschäftsführer des FilmFernsehFonds Bayern, neu in den Aufsichtsrat gewählt. Turnusmäßig scheidet Petra Müller, Geschäftsführerin der Film- und Medienstiftung NRW, per 31. Dezember 2016 aus. Der FilmFernsehFonds Bayern, das Medienboard Berlin-Brandenburg und die Filmstiftung Nordrhein-Westfalen sind stellvertretend für die Länderförderungen Gesellschafter von German Films und wechseln sich im Aufsichtsrat vereinbarungsgemäß im Zweijahresrhythmus ab. Von der Gesellschafterversammlung wieder gewählt wurden Jana Cernik, Geschäftsführerin der AG Kurzfilm, Katharina Cramer-Hadjidimos, Leiterin des Referats Filmwirtschaft und Internationale Filmangelegenheiten bei der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM), Peter Dinges, Vorstand der FFA, und Antonio Exacoustos als Vertreter des Verbandes Deutscher Filmexporteure.

Der neue Aufsichtsrat wird in der ersten konstituierenden Sitzung 2017 seinen Vorsitzenden wählen.

Gesellschafter von German Films - und somit in der Gesellschafterversammlung vertreten - sind: Allianz Deutscher Produzenten - Film & Fernsehen, Arbeitsgemeinschaft Dokumentarfilm (AG DOK), Arbeitsgemeinschaft Kurzfilm (AG Kurzfilm), FilmFernsehFonds Bayern, Filmförderungsanstalt (FFA), Film- und Medienstiftung NRW, Medienboard Berlin-Brandenburg, Deutsche Kinemathek, Verband Deutscher Filmexporteure (VDFE), Verband Deutscher Filmproduzenten.

Quelle: www.german-films.de