Kämpfende Herzen
Kämpfende Herzen
–e–., Lichtbild-Bühne, Nr. 6, 5.2.1921
Ein neuer Decla-Film im Marmorhaus, eine an starker Spannung reiche Handlung, von Rolf E. Vanlo verfaßt, die dem Film bestimmt einen starken Publikumserfolg sichert.
Der Makler Yquem kauft für seine angebetete Frau Florence einen kostbaren Schmuck gegen falsches Geld in einer Diebes- und Hehlerspelunke, die er in Verkleidung aufsucht. Dort gewahrt er einen Herrn, der einem, geheimnisvollen Bilde aufs Haar gleicht, das er einst bei seiner Frau gefunden. Er verfolgt die Spur bis in ein elegantes Hotel, wo er den Fremden durch Brief mit verstellter Handschrift zum Stelldichein in sein Haus bestellt. William Krafft geht gleich hin. Und Yquems Haus wird nun für ein paar Nachtstunden der Schauplatz rasend wirbelnder, verbrecherischer Geschehnisse. Florences Unschuld kommt zu Tage. Meunier, Yquems Freund, enthüllt sich als gemeiner Schubiack und wird erschossen, William Krafft als Gentleman-Hochstapler wird abgeführt und auch Yquem muß seine Verirrung büßen. – Carola Toelle stets ladylike, wirkt als Florence durch feines, nuancenreiches Spiel; Ludwig Hartau gibt ihrem Gatten stärkere persönliche Züge; Anton Edthofer führt die Doppelrolle der Brüder Krafft durch. Auch in den anderen Rollen weist die Besetzung gute Namen auf wie Pforster-Larringa, Leonhard Hackel, Rudolf Klein-Rogge, Paul Morgan, Gerhard Ritterband, Lisa von Marton, Erika Unruh, Lilly Lohrer. Fritz Lang führte die Regie und erzielt gute Szenen und Bildwirkungen. Nur daß nicht alle Zusammenhänge der verwickelten Handlung recht klar herauskommen. (...)