Berlinale Shorts Jury und Audi Short Film Award

Der Kurzfilm als Kunstform hat auf der Berlinale Tradition und ist ein wichtiges Element des künstlerischen Profils des Festivals. Seit 1956 vergeben die Internationalen Filmfestspiele Berlin einen Goldenen und einen Silbernen Bären an die besten Kurzfilme.



Im 60. Jahr der Preisvergabe kommt nun eine weitere Auszeichnung hinzu, über deren Vergabe ebenfalls die Internationale Jury der Berlinale Shorts entscheidet:

Der Audi Short Film Award geht an einen Regisseur oder eine Regisseurin für dessen/deren herausragende künstlerische Handschrift. Der Gewinner wird mit 20.000 Euro gefördert. Der Audi Short Film Award gehört damit zu den höchst dotierten Kurzfilmpreisen weltweit. Audi baut mit diesem Preis seine Partnerschaft mit den Internationalen Filmfestspielen Berlin nachdrücklich aus.

"Der von Audi gestiftete Preis ergänzt ideal das Engagement für den Kurzfilm und unterstreicht dessen Bedeutung. Wir freuen uns, dass Audi diese Initiative ergreift und damit Regietalente zusätzlich fördert", sagt Berlinale-Direktor Dieter Kosslick.

"Der Audi Short Film Award ist ein weiterer Schritt in unserer Kooperation mit der Berlinale. Als progressive Marke wollen wir in Zukunft die Verbindung von Audi und Film auf vielfältige Weise erlebbar machen. Dazu gehört für uns auch ein Preis, der Regietalente des Kurzfilms ins Rampenlicht stellt“, sagt Wayne Griffiths, Leiter Vertrieb Deutschland der AUDI AG.

Nominiert für den Audi Short Film Award sind all diejenigen Regisseure, die mit ihrem Film am Wettbewerb um den besten Kurzfilm im Programm der Sektion Berlinale Shorts teilnehmen. Eine dreiköpfige von der Berlinale ausgewählte Internationale Jury entscheidet über den Preis, der am 14. Februar 2015 im Rahmen der Berlinale-Preisverleihung überreicht wird.

Jury 2015
Die Internationale Kurzfilmjury vergibt den Goldenen und Silbernen Bären und den Audi Short Film Award. Darüber hinaus spricht sie eine Nominierung für die European Film Awards in der Kategorie Bester Kurzfilm aus. Über die Preise 2015 entscheiden Wahyuni A. Hadi (Kuratorin, Autorin, Executive Director des Singapore International Film Festival), Halil Altındere (Künstler, Kurator, Herausgeber des Kunstmagazins art-ist) und Madhusree Dutta (Filmemacherin, Kuratorin, Pädagogin).

Wahyuni A. Hadi, Singapur
Wahyuni A. Hadi ist Kuratorin, Autorin und Executive Director des Singapore International Film Festival. 2013 ko-produzierte sie "Ilo Ilo", der unter anderem beim Festival de Cannes die Caméra d’Or gewann. Sie ist Partnerin des Objectifs Centre for Photography and Film und Gründungsmitglied des unabhängigen Filmverleihs für Kurzfilme Objectifs Films. Als eine der wichtigsten Kennerinnen und Förderinnen des singapurischen Films initiierte sie 2009 zusammen mit dem Filmemacher Chai Yeewei und dem ersten unabhängigen Kunstzentrum in Singapur, The Substation, die Singapore Short Film Awards.

Halil Altındere, Türkei
Der in Istanbul lebende Künstler erforscht politische, soziale und kulturelle Codes und beschäftigt sich vorwiegend mit Marginalisierung und dem Widerstand gegen repressive Systeme. Seit den 1990er Jahren spielt Altındere nicht nur als Künstler, sondern auch als Herausgeber der Kunstzeitschrift art-ist und Kurator eine zentrale Rolle in der zeitgenössischen türkischen Kunstszene. Seine Werke wurden auf der Documenta, der Manifesta, den Biennalen in Istanbul, Gwangju, Sharjah und São Paulo sowie im MoMA/PS1, New York, ausgestellt. Das Kunstpalais Erlangen widmet ihm 2015 eine große Einzelausstellung.

Madhusree Dutta, Indien
In ihrer Arbeit als Filmemacherin, Kuratorin und Pädagogin setzt sich Madhusree Dutta seit den 1990er Jahren interdisziplinär mit den Themenfeldern Urbanität, Migration, Gender und Identität auseinander. Madhusrees Filme wurden weltweit auf Filmfestivals und Kunstevents gezeigt. Ihr zuletzt kuratiertes multi- und interdisziplinäres Projekt "Cinema City" (2009 - 2014) war bei der Berlinale 2010 in der Sektion Forum Expanded zu sehen. In Mumbai leitet Madhusree Dutta "Majlis", ein multikulturelles Kunst- und Kulturzentrum für Menschenrechte.

Quelle: www.berlinale.de