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1961, vierzehn Tage nach Beginn des Mauerbaus, startete Regisseur Winfried Junge das Filmprojekt "Kinder von Golzow" im Oderbruch. Diese inzwischen älteste Langzeitchronik der Filmgeschichte zeigt das Heranwachsen und die Schicksale von Menschen einer Generation, die vor knapp fünf Jahrzehnten gemeinsam in einem Dorf 80 km östlich von Berlin eingeschult wurden. Zwischen 1994 und 2003 haben Barbara und Winfried Junge acht Golzowern einzelne Filme gewidmet. 2007 beendeten sie das Projekt mit dem 290-minütigen Zweiteiler "Und wenn sie nicht gestorben sind - dann leben sie noch heute … Die Kinder von Golzow. Das Ende der unendlichen Geschichte", der Fortsetzung der 2006 entstandenen ersten beiden Teile. Fünf ehemalige Golzower Schüler werden nun porträtiert.
Winfried und Barbara Junge resümieren ihr Langzeitprojekt so: "Da Filme bestenfalls stundenlang, jedoch nie tagelang dauern dürfen, bleibt eben allzu viel ungezeigt und ungesagt. Von den 26 ABC-Schützen des Jahres 1961 gelang es uns immerhin, in 20 Filmen 18 ein Stück durchs Leben zu begleiten, die einen kürzer, die anderen länger. (…) Und so wollen wir auch mit den verbliebenen letzten fünf Lebensgeschichten der Kinder von Golzow aus dem Oderbruch, die heute zur Generation 50plus zählen, einen filmischen Schlusspunkt setzen, das Licht ausmachen, das sie eine Zeitlang aus der Menge heraushob und wieder in die Anonymität entlassen, in der Millionen von Menschen leben."
Quelle: 58. Internationale Filmfestspiele Berlin (Katalog)
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