Omer Fast

Regie, Drehbuch, Schnitt
Jerusalem, Israel

Biografie

Omer Fast wurde 1972 in Jerusalem, Israel, geboren und wuchs in Israel und New York City auf. Er absolvierte bis 1995 ein Englischstudium an der Tufts University in Medford/Somerville (USA), gefolgt von einem Studium am Hunter College in New York City. Nach seinem Master-Abschluss im Jahr 2000 begann er als freier Künstler zu arbeiten, in erster Linie im Bereich Videoinstallation. 2001 zog er nach Berlin. Seine Arbeiten wurden unter anderem auf der The Whitney Biennial in New York (2002), in der Münchner Pinakothek der Moderne (2004), im Carnegie Museum of Art in Pittsburgh (2005) und im Wiener Museum Moderner Kunst Stiftung Ludwig (2007) gezeigt.

2008 erhielt Omer Fast den Bucksbaum-Preis der Whitney Biennale für seine experimentelle Mehrfachprojektion "The Casting", für die er Interviews mit einem Angehörigen der US Armee vor einem erneuten Einsatz im Irak führte. In seiner Videoarbeit "Nostalgia" (2009) zeigte er einen Mann aus einem dystopischen Großbritannien, der in Afrika Asyl sucht. Für diese Arbeit erhielt er 2009 den Preis der Nationalgalerie für junge Kunst in Berlin.

Fasts halbstündiger experimenteller Dokumentarfilm "5000 Feet is the Best" (DE/US 2011) über den Piloten einer US-Militärdrohne lief unter anderem auf dem Internationalen Filmfestival Rotterdam und dem Festival CPH:DOX. Im Jahr 2012 zeigte Fast auf der Dokumenta 13 in Kassel den experimentellen Kurz-Spielfilm "Continuity" (2012), eine surreale Geschichte über einen deutschen Soldaten in Afghanistan, dessen Eltern in Deutschland auf seine Heimkehr warten. Beim Deutschen Kurzfilmpreis erhielt "Continuity" einen Sonderpreis, beim KurzFilmFestival Hamburg den Jurypreis. 

Auf der Berlinale 2014 wurde in der Sektion Forum Expanded der experimentelle Dokumentarfilm "Everything That Rises Must Converge" (DE/US 2014) uraufgeführt: Er folgt vier Pornodarsteller*innen in Los Angeles, wie sie zu Hause ihren Tag beginnen, in ihre Autos steigen und zur Arbeit in einem nicht weiter definierten Wohnhaus im San Fernando Valley fahren.

Mit "Remainder" (GB/DE 2016), einer Adaption des Romans von Tom McCarthy, realisierte Fast seinen ersten abendfüllenden Spielfilm; er wurde im Oktober 2015 beim BFI Film Festival in London uraufgeführt und feierte im Februar 2016 im Panorama der Berlinale seine Deutschlandpremiere. Im gleichen Jahr lief auf der Berlinale im Forum Expanded eine auf 85 Minuten erweiterte Version von "Continuity", die später auch in den Kinos startete. 

Ebenfalls 2016 wurde Omer Fast Professor für Medienkunst an der Hochschule für Gestaltung (HfG) in Karlsruhe. Daneben hatte er weitere Ausstellungen, etwa im Martin Gropius Bau in Berlin (2016) und im Times Art Museum in Guangzhou, China (2018). Seine Arbeiten befinden sich unter anderem in den Sammlungen der Tate Modern (London), des Guggenheim Museum (New York) und des Centre Pompidou (Paris). 

2023 wechselte Fast als Professor für Film an die Hamburger Hochschule für bildende Künste (HfbK). Bereits vorher hatte er mit der Arbeit an seinem Kinofilm "Abendland" begonnen, einer surrealen Geschichte über eine als Angela Merkel maskierte Umweltaktivistin, die sich in einem Wald in einer utopischen Parallelwelt wiederfindet. Der Kinostart von "Abendland" erfolgte im Dezember 2024.

FILMOGRAFIE

2022-2024
  • Regie
  • Drehbuch
  • Schnitt
2016/2017
  • Regie
  • Drehbuch
  • Schnitt
2014-2016
  • Regie
  • Drehbuch
2015/2016
  • Regie
  • Drehbuch
  • Schnitt
2016
  • Regie
  • Drehbuch
2013/2014
  • Regie
  • Drehbuch
  • Schnitt
2012
  • Regie
  • Drehbuch
  • Schnitt
2011
  • Regie
  • Drehbuch
  • Schnitt