DFF - Deutsches Filminstitut & Filmmuseum
2006 wurde das vormals städtische Deutsche Filmmuseum in das 1949 als erstes filmwissenschaftliches Institut der Bundesrepublik Deutschland gegründete Deutsche Filminstitut – DIF e.V. integriert. Seit 2019 firmiert die Institution unter dem gemeinsamen Namen DFF - Deutsches Filminstitut & Filmmuseum.
Das Deutsche Filminstitut ist ein gemeinnütziger Verein mit Sitz in Frankfurt am Main, der vom Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, dem Land Hessen, den Städten Frankfurt am Main und Wiesbaden, von der Spitzenorganisation der Filmwirtschaft, von den öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten, der Freiwilligen Selbstkontrolle Fernsehen, der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung sowie von den Unternehmen TaurusMedia License Service GmbH und EOS Entertainment GmbH dauerhaft gefördert wird. Sie haben Sitz und Stimme im Aufsicht führenden Verwaltungsrat unter dem Vorsitz der Frankfurter Kulturdezernentin Dr. Ina Hartwig, Vorstand ist Tobias Römer. Das Deutsche Filminstitut verfügt über die Abteilungen Verwaltung, Filmarchiv, Sammlungen/Bibliothek und Museum inklusive Kino. Darüber hinaus veranstaltet es jährlich LUCAS, das Internationale Kinderfilmfestival, und goEast – Festival des mittel- und osteuropäischen Films.
Das Deutsche Filmmuseum präsentiert Geschichte und Gegenwart, Ästhetik und Wirkung des Mediums Film auf vielfältige Weise in Ausstellungen und im hauseigenen Kino. Eingebunden in das Deutsche Filminstitut mit seinen Sammlungen, Archiven, wissenschaftlichen Projekten und der Bibliothek bietet das Museum seinen Besucherinnen und Besuchern einen außergewöhnlichen Ort für die intensive Auseinandersetzung mit dem bewegten Bild, seinen Ursprüngen, seiner Entwicklung, seiner Zukunft: in der Dauerausstellung, die noch vor der "Erfindung" des Kinos 1895 ansetzt und dessen Entwicklung nachzeichnet, in den Sonderausstellungen, die häufig herausragenden Filmschaffenden gewidmet sind, und im Kino, das neben filmischen Klassikern das ganze Spektrum künstlerisch bedeutender Filmproduktion präsentiert.
In engem Zusammenhang mit den Ausstellungen im Deutschen Filmmuseum stehen die Archive und Sammlungen des Hauses. Systematisch sammelt und archiviert das Deutsche Filminstitut seit 1949 Fotos, Plakate, Kritiken der Tagespresse, Bücher und Zeitschriften, so dass es mit den integrierten Beständen des Filmmuseums heute über eine der weltweit umfangreichsten Sammlungen sogenannter filmbegleitender Materialien verfügt. Hinzu kommen Spezialgebiete wie ein großer Bestand filmtechnischer Geräte, die Grafiksammlung mit originalen Zeichnungen und Entwürfen bedeutender Filmarchitekten, Szenografen und Kostümbildner, die Archive von Produzenten, die in Deutschland nach 1945 das Kino wesentlich prägten, wie etwa Artur Brauner (CCC Film GmbH) oder Tom Tykwer, Stefan Arndt, Wolfgang Becker und Dani Levy von X Filme Creative Pool, Berlin, sowie schließlich Sammlungen und Archive von Regisseur*innen und Schauspieler*innen wie Volker Schlöndorff, Rainer Werner Fassbinder und Maria Schell. Zudem verfügt das Institut in Wiesbaden über ein rund 28.000 Kopien umfassendes Filmarchiv und einen Filmverleih, der Klassiker des deutschen Kinos wie "Metropolis" oder "Die Drei von der Tankstelle" in Zusammenarbeit mit Rechteinhabern wie der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung auf die Leinwände bringt.