Inhalt
Jesper ist Soldat bei der Bundeswehr, und obwohl sein Bruder beim Dienst in Afghanistan ums Leben kam, meldet er sich zu einem neuerlichen Einsatz in dem umkämpften Land. Gemeinsam mit seiner Einheit soll er ein abgelegenes Dorf vor den Taliban schützen. Zu Jespers Begleitern gehört der junge afghanische Dolmetscher Tarik, dessen Aufgabe unter anderem darin besteht, zwischen Soldaten und Dorfgemeinschaft zu vermitteln.
Beiden Seiten fällt es schwer, Unterschiede in der Lebensweise zu überbrücken. Bei Jesper, der das Vertrauen der Bauern und der verbündeten Arbaki-Milizen gewinnen muss, liegen bald die Nerven blank. Die Gewissenskonflikte, ausgelöst durch die Befehle seiner Vorgesetzten, häufen sich. Als Tarik, der aufgrund seiner Nähe zu den Deutschen mit dem Tode bedroht wird, auch um das Leben seiner Schwester fürchtet, muss Jesper eine Entscheidung treffen.
Feo Aladag nutzt das Porträt eines ISAF-Soldaten im Afghanistankrieg zum Diskurs über Fragen von Nähe und Fremdheit, Vertrauen und Versagen. Wie human kann jemand handeln, der ins Räderwerk der strengen Militärbürokratie eingebunden ist? Was bleibt im alltäglichen Kampf ums Überleben von den Idealen der Menschenwürde?
Quelle: 64. Internationale Filmfestspiele Berlin (Katalog)
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