Inhalt
Eine Konfrontation und die Gegenüberstellung zweier Kirchenbauten, wie sie unterschiedlicher kaum sein können, aber auch ein Dialog zwischen verschiedenen Konzepten von Kirche und Gemeinde: die protestantische Grundtvigskirche in Kopenhagen und der katholische Dom zu Orvieto. Der Dom mit seinen Bildgeschichten im Inneren und auf der Fassade liegt auf dem zentralen Platz in der Mitte der Stadt Orvieto. Der imposante Backsteinbau der Grundtvigskirche am Rande von Kopenhagen bildet das Zentrum einer Wohnanlage von Gleichgesinnten. Beide strahlen in ihre Umgebung ab, der Dom von großer Höhe in die bergige Umgebung, die Kirche selbst wie ein Felsen in das flache Land. Der Dom als Gemeinschaftsleistung größter Handwerkskunst und die Kirche wie ein streng errichtetes Dogma. Horizontal trifft auf Vertikal, Norden auf Süden, Mystik auf Lebensfreude, Protestantismus auf Katholizismus, Klarheit auf Komplexität, und wie auch immer verteilt, wenn es um die Ideologie heiliger Orte und die darin ermöglichte Besinnung und Kontemplation geht: handwerkliche Schönheit auf politische Absichten.
Quelle: 68. Internationale Filmfestspiele Berlin (Katalog)
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